
Teilstrecken voraussichtlich für fünf Monate gesperrt
Bahnstrecken in Rheinland-Pfalz in Generalsanierungsplan aufgenommen
Mainz/Frankfurt (dpa/lrs) - Mehrere Bahnstrecken in Rheinland-Pfalz sind in den milliardenschweren Generalsanierungsplan für das deutsche Schienennetz aufgenommen worden. So sollen die Teilstrecken Troisdorf-Koblenz und Koblenz-Wiesbaden im zweiten Halbjahr 2026 saniert werden, wie sich aus dem am Freitag in Frankfurt auf einem Schienengipfel vorgestellten Plan ergibt. Für das erste Halbjahr 2028 sind die Strecken Hürth-Kalscheuren-Koblenz sowie Koblenz-Mainz vorgesehen. Im zweiten Halbjahr 2029 folgt Forbach-Ludwigshafen.
Die Teilstrecken sollen für die Arbeiten in der Regel jeweils fünf Monate lang komplett gesperrt werden. Damit verbunden sind teils weite Umleitungen für den Zugverkehr, der danach über Jahre ungestört laufen soll. Die Bahn muss dafür umfangreiche Ersatzverkehr und Umleitungen organisieren. Am Ende soll nach der Generalsanierung von 4000 Kilometern Schiene ein rund 9000 Kilometer umfassendes «Hochleistungsnetz» stehen. Insgesamt umfasst das Netz rund 34 000 Kilometer.
Zur Umsetzung der Sanierungsprojekte ist geplant, unter dem Dach des DB-Konzerns eine neue, am Gemeinwohl orientierte Infrastrukturgesellschaft mit dem Namen InfraGo zu gründen. In ihr sollen zum Jahreswechsel die Teilgesellschaften DB Netz und DB Station und Service aufgehen. Sinn der Konstruktion ist es, dass die bereitgestellten Bundesmittel ausschließlich in die Infrastruktur fließen und nicht in den Fahrbetrieb. Kritiker hatten gefordert, das Netz ganz aus dem Bahn-Konzern zu lösen.
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