
Universitätsmedizin Mainz kooperiert mit Kliniken im Raum Koblenz
“Letter of Intent” für Medizincampus Koblenz - 50 Studienplätze zusätzlich für Medizinstudierende
Am Freitag haben Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD), Generalarzt Dr. Jens Diehm, Kommandeur des Bundeswehrzentralkrankenhauses, Dr. Alexander Wilhelm, Geschäftsführer des Landeskrankenhauses und Prof. Dr. Ulrich Förstermann, Wissenschaftlicher Vorstand der Universitätsmedizin Mainz einen “Letter of Intent”, also eine Absichtserklärung, zur Einrichtung eines Medizincampus in Koblenz unterschrieben.
Den Anstoß zu dieser Planung hatte zuvor Oberbürgermeister David Langner (SPD) geleistet. Hintergrund zu diesem Medizincampus ist der Mangel an Ausbildungsplätzen für Medizinstudierende, die bisher an der Patientenbettenanzahl im Universitätsklinikum Mainz hingen. Dies soll wie schon mit dem Medizincampus in Trier jetzt auch in Koblenz durch die Einrichtung eines Medizincampuses ausgebaut werden. Dabei kooperiert die Universitätsmedizin Mainz mit verschiedenen Krankenhäusern und Einrichtungen im Raum Koblenz, um allen Studierenden die Möglichkeit zu geben, zeitnah ihren praktischen Teil des Studiums praxisnah absolvieren zu können. Damit soll einerseits die Qualität der Ausbildung verbessert werden, die Anzahl Studienplätze vergrößert werden und die Verteilung auch im ländlichen Raum gewährleistet sein. Die Beteiligten erhoffen sich davon einen langfristigen Erhalt der Versorgungslage, um mit mehr Studierenden gegen den Ärztemangel anzukämpfen, da einige Ärzte im Laufe der nächsten Jahre in den Ruhestand gehen werden.
Die Krankenhäuser die zunächst ihre Pforten für die Studierenden öffnen, sind das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein (GKM) mit seinen Standorten in Koblenz, Boppard, Mayen und Nastätten und das Katholische Klinikum Montabaur (KKM) mit den Standorten in Koblenz und Montabaur.
Anschließend soll das Bundeswehrzentralkrankenhaus (BWZK) in Koblenz und das Landeskrankenhaus (AöR) mit seinen Standorten in Andernach, Alzey, Mainz, Weißenthurm und Bad Kreuznach dazukommen.
Die Akteure wollen kurzfristig in einer Task Force ein Studiengangskonzept erstellen, sodass bereits zum Wintersemester 2024/2025 Studierende freiwillig ihren klinischen Studienabschnitt am Medizincampus Koblenz absolvieren können. Für die Kosten von rund einer Million Euro für den Ausbau der Vorklinik und die Anbindung des Medizincampus Koblenz, sowie den Betrieb eines eigenen Studiengangs Mainz/Trier, und außerdem den jährlich entstehenden Mehrbedarf für die Ausbildung der Studierenden von 1,5 Millionen Euro kommt das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit auf.
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