
Unverständnis vonseiten der Bürger wie der Politik
DRK-Krankenhaus Altenkirchen vor dem Aus - Ruf nach Trägerwechsel wird lauter
Das Westerwälder DRK-Krankenhaus in Altenkirchen soll in seiner jetzigen Form abgeschafft werden. Übrig bleiben soll nur noch die Kinder- und Jugendpsychiatrie. Für die allgemeine gesundheitliche Versorgung der Region soll ein medizinisches Versorgungszentrum aufgebaut werden. Die Bürger und die Politik wurden von dieser Entscheidung gleichermaßen überrascht, da mehrere Alternativen und Vorschläge diskutiert und laut Bericht des AK-Kuriers ausgeschlagen wurden. Diverse Politiker beklagten den Vertrauensverlust in den Träger in das Deutsche Rote Kreuz Süd-West und diskutierten, ob ein Trägerwechsel eine bessere Wahl für die Gesundheitsversorgung im Westerwald wäre.
Als Grund für die weitere Verkleinerung wird vonseiten des DRK eine zu geringe Nachfrage zu den Angeboten angegeben. Ob die Versorgungssicherheit in den Verbandsgemeinden Altenkirchen-Flammersfeld, Hamm und Wissen gesichert sei, solle nun das Gesundheitsministerium beantworten. Bürgermeister von der VG Altenkirchen-Flammersfeld Fred Jüngerich bezweifle eine zeitnahe Umsetzung des geplanten Westerwaldklinikums und auch die bündnisgrüne Fraktion des Altenkirchener Kreistages bezeichne die Entscheidung des DRK als Super-Gau. Kreistagsmitglied Kevin Lenz beurteilte eines AK-Kurier Berichtrs zufolge die Situation wie folgt: „Das erneute Vorgehen des DRK hat nichts mit einer offenen und transparenten Kommunikation zu tun. Die Reduzierung auf ein MVZ verstärkt die ohnehin schon angespannte Situation der Rettungsdienste, und der Wegfall der 24-Stunden-Anlaufstelle bringt Menschen in konkrete Gefahr. Vermutliche Managementfehler werden auf dem Rücken der Hilfebedürftigen ausgetragen".
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