Feste Alltagsroutine durch Hausverbot gestört
Kreis Altenkirchen: Senior mit Demenz versteht Hausverbot nicht
Ein schwer an Demenz erkrankter 88-Jähriger wurde Hausverbot bei einem Supermarkt im Kreis Altenkirchen erteilt. In der Routine des Mannes steht ein täglicher Besuch des Supermarktes auf dem Plan. Dies sei auch für Demenz Erkrankte sehr wichtig. Jedoch wurde der Supermarkt Anfang August wurde der Weg dorthin jedoch abgesperrt. Da die Demenzerkrankung jedoch keine neue Informationen mehr aufnimmt, hat der Mann dies nicht verstanden und sich dennoch unberechtigt Zutritt verschafft. In dem Geschäft wurde er dann der Sachbeschädigung beschuldigt, sodass im Streitgespräch ein Hausverbot ausgesprochen wurde. Der Rentner geht somit jetzt jeden Tag in das Geschäft und wird weggeschickt, ohne dass er verstehen kann warum. Denn er kann sich nicht einmal merken, dass er Hausverbot hat. Im Versuch zu vermitteln, war der Marktleiter, der das Hausverbot erteilt hatte, jedoch nicht zu einem Gespräch bereit. Die Mitarbeiter seien jedoch in Anbetracht der Umstände sehr verständnisvoll, müssten ihn aber aufgrund des Hausverbots dennoch immer wieder rausschicken. In einem Interview gegenüber dem AK Kurier berichtete die Tochter: "Er wird weggeschickt, irrt dann draußen umher und setzt sich schließlich auf eine Bank auf dem Parkplatz". Sie beobachtete ihn, weil sie wissen wolle wie er sich den Mitarbeitern gegenüber verhält. ”Es zerreißt einem das Herz."
Symbolbild: Pixabay
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