Politik
Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein: Finanzierung steht
Die Finanzierung der geplanten Umstrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein (GKM) steht fest. Ein Konsortium, angeführt von der Sparkasse Koblenz und der Kreissparkasse Mayen, stellt dem Klinikum finanzielle Mittel in Höhe von 50 Millionen Euro zur Verfügung.
Die Hauptgesellschafter des GKM, der Landkreis Mayen-Koblenz und die Stadt Koblenz, treten als Mithaftende in die Darlehensverträge ein. Die entsprechenden Beschlüsse wurden kürzlich mit großer Mehrheit im Stadtrat und Kreistag gefasst.
Oberbürgermeister David Langner und Landrat Dr. Alexander Saftig äußerten sich zu diesem wichtigen Schritt: „Die gesicherte Finanzierung ist ein unglaublich wichtiger Meilenstein und die unverzichtbare Basis für eine zukunftsfähige Ausrichtung sowie dauerhafte Sicherung des Klinikums. Wir haben mit Hochdruck an einer Lösung gearbeitet und sind sehr froh, dass wir mit unseren heimischen Sparkassen derart starke Partner gefunden haben.“
Mit der nun gesicherten Finanzierung soll insbesondere die Umsetzung der Ein-Standort-Lösung vorangetrieben werden. Diese sieht die Zusammenlegung der beiden Krankenhäuser Evangelisches Stift und Kemperhof in einem Neubau am Standort Kemperhof vor. Zudem können erste Schritte zur Generalsanierung des Mayener Krankenhauses eingeleitet werden.
Bereits im November hatten die Stadt Koblenz und der Landkreis Mayen-Koblenz insgesamt 10 Millionen Euro zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit des Klinikkonzerns bereitgestellt. Kürzlich wurden zudem Verträge zur Verlustübernahme für die Standorte Boppard und Nastätten geschlossen, wodurch der Fortbestand aller Standorte gewährleistet ist.
Langner und Saftig betonen: „In Nastätten bleibt der Standort bestehen, solange er für die dortige Gesundheitsversorgung unverzichtbar ist, denn der Rhein-Lahn-Kreis muss in dieser Zeit eine stationäre Versorgung sicherstellen. Für Boppard gilt die Sicherheit, solange der Rhein-Hunsrück-Kreis freiwillig die am Standort entstandenen Verluste trägt.“
Beide Verantwortlichen heben hervor, dass es stets das gemeinsame Ziel von Stadt und Landkreis war, die Zeit der Ungewissheit für die Mitarbeiter zu beenden und den Patienten sowie den Menschen in der Region ein leistungsfähiges Krankenhaus zu garantieren: „In der turbulenten Zeit der sich verändernden Krankenhauslandschaft, in der täglich von Klinikinsolvenzen berichtet wird, waren die letzten Jahre ein echter Kraftakt, der nur gelang, weil sich sowohl Stadtrat als auch Kreistag ihrer enormen Verantwortung bewusst waren und überparteilich sehr lösungsorientiert gearbeitet haben.“
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