Razzien gegen Sozialbetrug in der Security-Branche

 

Razzien gegen Sozialbetrug in der Security-Branche

Beschuldigte sollen mit Scheinrechnungen einen Schwarzgeldkreislauf aufgebaut haben. Nun gab es Durchsuchungen in mehreren Bundesländern. Es geht um Betrug in Millionenhöhe.

Landshut (dpa) -

Wegen des Verdachts auf Sozialversicherungsbetrug in der Security-Branche haben rund 200 Zöllnerinnen und Zöllner in sechs Bundesländern Wohn- und Geschäftshäuser durchsucht. Die Einsätze fanden in Südbayern, Nordrhein-Westfalen, Berlin, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz statt, wie das federführende Hauptzollamt Landshut mitteilte. Dabei seien mehr als 40 Durchsuchungsbeschlüsse in 34 Objekten vollstreckt worden.

«Neben den Wohnanschriften und Unternehmen der Beschuldigten erstreckte sich der Einsatz auch auf Firmen, die in das Betrugsmodell involviert sein könnten, und auf mutmaßliche Scheinfirmen», erläuterte die Behördensprecherin. Die mutmaßlichen Täter sollen Unternehmen genutzt haben, um im Rahmen eines Kettenbetrugs Sozialversicherungsbeiträge zu hinterziehen. Dem Staat und den Sozialkassen soll dadurch nach jetzigem Stand ein Schaden von mindestens 1,5 Millionen Euro entstanden sein.

Kettenbetrug ermöglicht Schwarzgeldkreislauf

Solche Kettenbetrugsverfahren seien durch den An- und Verkauf unrichtiger Belege gekennzeichnet, darunter etwa Rechnungen über Leistungen, die - gegen Provision - in Wirklichkeit gar nicht erbracht wurden, hieß es aus dem Hauptzollamt. Die Arbeitnehmer der Rechnungskäufer würden dabei meist nicht oder nur mit einem geringeren Arbeitslohn zur Sozialversicherung angemeldet und durch Schwarzgeldzahlungen entlohnt. «Ziel dieses An- und Verkaufs von Schein- und Abdeckrechnungen ist die Schaffung eines Schwarzgeldkreislaufs, um Sozialabgaben und Steuern einzusparen.»

Bei der Durchsuchung in den Morgenstunden sollten vorrangig Beweismittel wie Geschäftsunterlagen, Datenträger und Mobiltelefone sichergestellt werden. Diese müssen nun ausgewertet werden, wie der Zoll mitteilte. 

Zudem seien erste Zeugen vernommen worden. Das Ermittlungsverfahren richtet sich gegen mehrere Personen wegen des Verdachts des Vorenthaltens von Arbeitsentgelt und der Beihilfe hierzu.

dpa

Bild: Die Zöllnerinnen und Zöllner vollstreckten mehr als 40 Durchsuchungsbeschlüsse (Symbolbild). | Julian Stratenschulte/dpa

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Datum: 15.07.2025
Rubrik: Lokales
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