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Sportmoderator Ulli Potofski mit 73 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben
Der bekannte Sportjournalist und Moderator Ulli Potofski ist nach langer schwerer Krankheit im Alter von 73 Jahren gestorben. Über rund vier Jahrzehnte prägte er die Sportberichterstattung in Deutschland und war insbesondere als Pionier der Fußballübertragungen im Privatfernsehen bekannt. Bis zuletzt war Potofski noch regelmäßig am Spielfeldrand im Einsatz.
Selbst mit über 70 Jahren blieb er im täglichen Sportgeschäft aktiv. 2023 sagte er der „Sport Bild“: „Ein Älterer im Team ist immer gut.“ Zu diesem Zeitpunkt hatte er seinen Vertrag bei Sky um weitere zwei Jahre verlängert.
Sein Arbeitgeber äußerte sich tief betroffen über seinen Tod: „Ulli war ein echtes Unikat – mit großer Leidenschaft für den Sport, einer unverwechselbaren Stimme und der Fähigkeit, Menschen mit seiner uneitlen Art, Herzlichkeit und Begeisterung zu berühren“, hieß es in einer Mitteilung von Sky.
Neben dem Sport moderierte Potofski auch andere Veranstaltungen, darunter den Domino Day, der zwischen 1998 und 2009 jährlich bei RTL ausgestrahlt wurde. Zudem veröffentlichte er mehrere Kinderbücher, darunter „Locke bleibt am Ball“ und „Locke stürmt los“. 2016 trat er außerdem in der Tanzshow „Let’s Dance“ auf.
Am 31. Juli sprach Potofski in seinem Podcast „Herz, Seele, Ball“ über seinen aktuellen Krankenhausaufenthalt: „Ich bin wieder in meinem Krankenhaus gelandet, werde hier hoffentlich gut versorgt“, sagte er mit deutlich geschwächter Stimme. Zuvor, am 6. Juli, hatte er sich zuletzt auf Instagram gemeldet und seiner Lebensgefährtin Nadja für ihre Treue „seit über zehn Jahren“ gedankt.
Ulli Potofski, geboren in Gelsenkirchen, begann seine Karriere in den 1970er-Jahren beim WDR und wechselte 1984 zu RTL. 1989 wurde er mit dem „Bambi“ als beliebtester Fernsehmoderator ausgezeichnet.
Als Moderator der Fußballsendung „Anpfiff – Die Fußballshow“ in der Saison 1988/89 bei RTL trug er maßgeblich dazu bei, dass das Privatfernsehen die wichtigsten Bundesligaspiele übernahm. Später war er auch beim DSF aktiv, bevor er 2006 zu Sky wechselte, wo er unter anderem die Fußball-Bundesliga und große Sportereignisse wie Wimbledon begleitete.
Quelle: ARD | Foto: Ulli Potofski aus Archivaufnahmen TV Mittelrhein
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