
«Raser-Prozess»: Neue Verhandlung nach BGH-Urteil begonnen
Ein heute 26-Jähriger soll bei Aquaplaning rücksichtslos überholt haben. Zwei Menschen starben. Nun steht der Angeklagte erneut vor Gericht.
Landau/Mannheim (dpa) -
Ein Prozess um einen schweren Autounfall mit zwei Toten und Schwerverletzten im Juli 2019 hat vor dem Landgericht Landau (Pfalz) begonnen. «Im Vordergrund stand bisher die Darstellung des bisherigen Verfahrensverlaufs durch die Vorsitzende», teilte ein Gerichtssprecher mit. Erste Zeugen waren für den Nachmittag geladen.
Die Staatsanwaltschaft wirft einem heute 26 Jahre alten Angeklagten vor, zwischen Lampertheim (Hessen) und Mannheim-Sandhofen (Baden-Württemberg) durch «rücksichtsloses und gefährliches Überholverhalten» mit weit überhöhter Geschwindigkeit auf nasser Straße unterwegs gewesen zu sein. Dabei sei es vor gut sechs Jahren zu dem schweren Unfall gekommen.
Warum es einen neuen Prozess gibt
Der Vorwurf lautet dem Gericht zufolge auf verbotenes Kraftfahrzeugrennen mit Todesfolge und schwerer Körperverletzung. Bereits im Dezember 2023 war der Mann in Landau wegen des Unfalls zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Der Bundesgerichtshof (BGH) hob den Richterspruch ein Jahr später auf. Die Feststellungen des Landgerichts zur Abgrenzung der «groben Fahrlässigkeit» vom angenommenen «bedingten Vorsatz» seien nicht ausreichend gewesen, so der BGH. Er verwies das Verfahren an eine andere Kammer des Gerichts. Bis Ende November sind mehrere weitere Prozesstermine vorgesehen.
dpa
Bild: Das Gericht hatte den Angeklagten 2023 zu vier Jahren Haft verurteilt, der Bundesgerichtshof hob den Richterspruch aber auf. (Archivbild) | Uwe Anspach/dpa
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