
Aufruf des Gesundheitsministers zum Tag der Organspende
Aufruf zu persönlicher Entscheidung für die Organspende
Mainz (dpa/lrs) - Zum Tag der Organspende am kommenden Samstag hat der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) dazu aufgerufen, sich persönlich für die Bereitschaft zur Organspende zu entscheiden. Bei offenen Fragen seien die DSO ebenso wie die Hausärzte gute Ansprechpartner, sagte Hoch am Mittwoch in Mainz. Der von Patientenverbänden und Betroffenen ins Leben gerufene Tag der Organspende wird zum 40. Mal begangen.
«Jeden Tag sterben Patienten, denen man mit einer Organspende hätte helfen können», sagte Axel Rahmel von der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO). «Das darf nicht aus den Augen verloren werden.» Die Dokumentation der eigenen Entscheidung zur Organspende sei auch eine Entlastung für die Angehörigen.
Zu Beginn dieses Jahres gab es nach DSO-Angaben einen unerwarteten Einbruch der Organspendezahlen in Deutschland wie in Rheinland-Pfalz. Die Zahl von bundesweit 239 Organspendern in den ersten vier Monaten war um 26 Prozent geringer als im gleichen Vorjahreszeitraum, was auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie zurückgeführt wird. Die Zahl der Transplantationen im Zeitraum von Januar bis April sank im Jahresvergleich um nahezu 22 Prozent auf 801. Diese Entwicklung sei für die nahezu 9000 Patienten auf den Wartelisten für Spenderorgane äußerst dramatisch, erklärte das Gesundheitsministerium.
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