Behörde: Einstellung des Schiffsverkehrs auf Rhein unwahrscheinlich

Sinkende Wasserpegel sorgen für Sorgenfalten

Behörde: Einstellung des Schiffsverkehrs auf Rhein unwahrscheinlich

Bonn (dpa) - Trotz anhaltender Trockenheit können Schiffe nach Einschätzung des Präsidenten der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt dieses Jahr durchgehend auf dem Rhein fahren. Er rechne nicht mit einer Einstellung des Schiffsverkehrs auf dem Fluss, sagte Hans-Heinrich Witte der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». «Theoretisch ist das möglich, aber ich halte es nicht für wahrscheinlich.»

Allerdings könnten die Schiffe bei niedrigem Wasserstand erheblich weniger Fracht transportieren. «Das bedeutet: Frachtraum auf Schiffen ist knapp», sagte der Behördenchef. Dies erschwere auch den Transport von Kohle und Öl auf dem Rhein. «Da muss dann viel über Straße und Schiene laufen.»

Die Fracht- und Personenschiffe kämpfen seit Wochen mit dem Niedrigwasser im Rhein. Der für die dortige Schifffahrt wichtige Pegelstand bei Kaub in Rheinland-Pfalz sank am Freitag weiter. Er lag nach Angaben der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung am Morgen bei 42 Zentimetern und damit rund 5 Zentimeter niedriger als zum gleichen Zeitpunkt des Vortags.

Die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) hatte kürzlich erklärt, bis zu einem Wasserstand von etwa 30 bis 35 Zentimetern am Pegel Kaub könnten flachgehende Binnenschiffe die Mittelrheinstrecke noch passieren. Prognosen gehen aber von Pegelständen Richtung 30 Zentimeter bis Anfang nächster Woche am Pegel Kaub aus.

Foto: Christoph Reichwein/dpa

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Datum: 12.08.2022
Rubrik: Verkehr
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