Bauarbeiten: B53 wird zwischen zwei Moselorten für vier Jahre gesperrt

Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz berichtet

Bauarbeiten: B53 wird zwischen zwei Moselorten für vier Jahre gesperrt

Koblenz (dpa/lrs) - Wegen Bauarbeiten wird die B53 zwischen den Moselorten Klüsserath und Trittenheim ab dem 25. August für voraussichtlich vier Jahre voll gesperrt. Die lange Dauer bis geplant Juli 2026 sei dem Umfang der Arbeiten geschuldet, teilte der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Rheinland-Pfalz am Mittwoch in Koblenz mit. Die Straße werde auf einer Länge von 4,3 km «grundhaft erneuert» und mit einem separaten Radweg mit Trennstreifen ergänzt.

Das könne aber wegen der dort beengten Platzverhältnisse nur durch den Bau zusätzlicher Stützwände gehen: Deshalb müssten 465 Meter bergseitige Stützwände sowie eine 1,7 Kilometer lange, auf Mikropfählen tief gegründete, moselseitige Randbalkenkonstruktion errichtet werden, sagte eine LBM-Sprecherin.

Die Arbeiten könnten nur unter einer Vollsperrung erfolgen, weil nur am Bauanfang und am Bauende in die Baustelle eingefahren werden könne. Von dem neuen Radweg und dem touristischen Mehrwert würden die durch die Sperrung direkt betroffenen Kommunen mittel- und langfristig deutlich profitieren, hieß es. Die Baukosten sollen sich auf knapp 17 Millionen Euro belaufen.

Der Verkehr werde in jener Zeit über die auf der gegenüberliegenden Moselseite verlaufende L48 über Thörnich, Köwerich und Leiwen geführt. Damit stehe «eine komfortable Umleitungsstrecke ohne lange Umwege» zur Verfügung, teilte der LBM mit.

Der Ortsbürgermeister in Trittenheim (Kreis Trier-Saarburg), Franz-Josef Bollig, befürwortet den Ausbau der Straße. Auch der Radweg sei vorteilhaft, aber er hätte sich statt Vollsperrung eine halbseitige Sperrung mit Ampellösung oder einen abschnittsweisen Bau gewünscht. Er verstehe nicht, warum die Arbeiten vier Jahre dauern sollen. «Das heißt pro Jahr ein Kilometer.»

Es gebe in Trittenheim 40 bis 50 Vollerwerbsbetriebe, die von Weinbau, Tourismus und Gästezimmer-Vermietung lebten - und da befürchte man nun Einbußen. Denn die Tagestouristen, die an der Mosel zufällig in den Ort kämen, könnten weniger werden. Auch für Berufspendler aus dem Ort nach Trier oder Luxemburg werde der Weg deutlich länger. «Ich hätte mir eine bessere Kommunikation mit den betroffenen Ortschaften gewünscht», sagte Bollig.

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Datum: 17.08.2022
Rubrik: Verkehr
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