
Der Rückbau begann bereits am Mittwoch, nachdem vor knapp zwei Wochen die Nepomuk-Statue und der Sockel gesichert worden waren
Nepomukbrücke weitgehend abgerissen
Am Donnerstag wurde der weitgehende Abriss der denkmalgeschützten Nepomukbrücke in Rech, einem Ort in der Ahr-Region, durchgeführt. Die Brücke war während der Flutkatastrophe stark beschädigt worden. Der Ortsbürgermeister Thomas Hostert (parteilos) bestätigte, dass der Rückbau größtenteils abgeschlossen sei und der Oberbelag bereits entfernt wurde.
Der Rückbau begann bereits am Mittwoch, nachdem vor knapp zwei Wochen die Nepomuk-Statue und der Sockel gesichert worden waren. Die Brückensteine werden nun sortiert und sollen wiederverwendet werden. Im Gegensatz zu den anfänglichen Erwartungen dauerte der Abriss nicht mehrere Wochen, jedoch sind für Freitag noch einige Arbeiten geplant.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz äußerte Kritik und bezeichnete den Abriss als einen nicht schonenden Rückbau. Sie bemängelte, dass dabei sämtliche historischen Informationen, die die Brücke außerhalb der sichtbaren Bereiche enthält, verloren gehen würden. Die Steine der Brücke seien in die Ahr gelangt und es sei unklar, was mit ihnen geschehen werde.
Die denkmalgeschützte Nepomukbrücke ist mittlerweile bundesweit bekannt. Bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 wurden Wohnwagen an den Pfeilern der Brücke von 1723 zerstört, Trümmerteile stauten die Wassermassen auf und die Brücke sowie Teile des Ortskerns wurden schwer beschädigt oder komplett zerstört. Der Streit über die Zukunft der Brücke führte sogar zum Rücktritt des früheren Ortsbürgermeisters. Der Abriss erfolgte nun wenige Tage nach dem zweiten Jahrestag der Flutkatastrophe vom 14. auf den 15. Juli.
Bild: Thomas Frey/Dpa
Up-to-date mit TV Mittelrhein - dem Nachrichtensender der Region Koblenz