
Gesellschaft
Umfrage: Unzufriedenheit mit Gesundheitssystem wächst
Frankfurt/Mainz/Saarbrücken (dpa) - Mehr als ein Drittel der Menschen in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland ist mit dem Gesundheitssystem nicht zufrieden. Das zeigt eine bundesweit repräsentative Befragung des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK). Wie die Krankenkasse mitteilte, lag dieser Wert im Jahr 2021 noch bei zwölf Prozent und hat sich damit fast verdreifacht.
Zwei Drittel beklagen lange Wartezeiten bei Fachärzten
Der Unmut der Befragten schlug sich besonders im Bereich der Facharzt-Praxen nieder: 45 Prozent waren mit dem Angebot von Facharzt-Praxen weniger zufrieden oder unzufrieden, mit den Wartezeiten für einen Termin waren es 66 Prozent.
Um das Gesundheitssystem zu entlasten, schlägt die TK eine einheitliche digitale Ersteinschätzung für Patientinnen und Patienten vor. Gesundheitliche Probleme könnten schnell eingeordnet und ein geeigneter Behandlungspfad empfohlen werden. Je nach Situation könne das die digitale Selbstversorgung, ein Termin in einer Haus- oder Facharztpraxis oder die Vermittlung zur passenden Anlaufstelle im Notfall sein.
Patienten sind offen für digitale Lösungen
Grundsätzlich sind die Menschen in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland laut Umfrage offen für digitale Lösungen: 82 Prozent der Befragten würden gern ihren Anamnesebogen im Vorfeld einer Untersuchung digital ausfüllen und einreichen. 78 Prozent buchen ihre Arzttermine bereits online oder wollen dies künftig tun.
Für die telefonische Umfrage befragte Forsa im Januar und Februar 2025 bundesweit insgesamt 2052 Personen ab 18 Jahren (darunter jeweils mindestens 200 Personen pro Ländergebiet).
Foto: Symbolbild
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