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Was von Gewalt betroffene Frauen tun können
Mainz (dpa/lrs) - Fast 3.400 Frauen in Rheinland-Pfalz sind im ersten Halbjahr 2024 Opfer von Partnerschaftsgewalt geworden. Die Zahl der weiblichen Opfer von Gewaltdelikten betrug in diesem Zeitraum laut Polizeistatistik mehr als 11.800. Und im Internet steigt die Gewalt gegen Frauen in den letzten Jahren deutlich an, heißt es im Frauenministerium. Was können Betroffene tun? Ein Überblick über hilfreiche Adressen zum Internationalen Frauentag (8. März).
Notrufnummern:
- Unter der Telefonnummer 116 016 können von Gewalt betroffene Frauen aus dem gesamten Bundesgebiet rund um die Uhr kostenlos, mehrsprachig und anonym Hilfe und Beratung bekommen.
- Weitere Notrufnummern für Rheinland-Pfalz: https://mffki.rlp.de/themen/frauen/gewalt-gegen-frauen-und-maedchen#c94357
Frauenhäuser:
Frauen, die ihren gewalttätigen Partner verlassen wollen, können sich an eins der 19 Frauenhäuser mit insgesamt rund 131 Plätzen wenden. Neun weitere Plätze kommen in diesem Jahr dazu und der Ausbau geht weiter, bis 2030 sollen es 214 Plätze sein, doppelt so viele wie 2022. Kinder können auch in den Einrichtungen mit ihren Müttern unterkommen.
Viele Frauenhäuser haben auch externe Beratungsstellen, in denen von Gewalt betroffene Frauen Hilfe und Unterstützung finden können und gemeinsam geprüft wird, ob ein Frauenhaus das Richtige ist.
https://www.frauenhaeuser-rheinlandpfalz.de/
Interventionsstellen:
Bieten schnelle Hilfe nach Polizeieinsätzen etwa in der gemeinsamen Wohnung.
https://www.interventionsstellen-rlp.de/
Kliniken:
Bisher nur an der Mainzer Universitätsmedizin gibt es die Möglichkeit für Frauen nach einer Vergewaltigung oder Misshandlung, vertraulich Spuren der Tat sichern zu lassen. Auch, um gerichtsfeste Beweise gegen den Täter zu sichern. Das Konzept soll auf zwölf Standorte ausgeweitet werden.
Digitale Gewalt:
Die Beratungsstelle gegen Hass und Gewalt im Netz «SoliNet» bietet Betroffenen digitaler Gewalt technische, juristische und psychosoziale Beratung.
- http://www.solinet-rlp.deDie Internetseitewird aber gerade überarbeitet.
- Beratungsadressen und -tipps für Betroffene von Zeugen von Diskriminierung und verbalen oder körperlichen Angriffen: https://beratungskompass-rlp.de/
- Bundesweit tätige Beratungsstelle Hate Aid: https://hateaid.org/meldeformular/
- Initiative ContraHass in Rheinland-Pfalz https://kriminalpraevention.rlp.de/hass-hetze
Weitere hilfreiche Internet-Adressen:
- Opferschutzbeauftragte bei allen Polizeipräsidien: https://www.polizei.rlp.de/die-polizei/opferschutz/opferschutzbeauftragte
- Opferschutzangebote des Weißen Rings: https://weisser-ring.de/
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