Gummistiefel & Poncho: Rock am Ring macht sich wetterfest

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Gummistiefel & Poncho: Rock am Ring macht sich wetterfest

Nürburg (dpa/lrs) - Der Wind schüttelt die Zelte durch, die kurzen Regenschauer erschweren die Sicht. Die Fans trotzen dem Wetter und strömen in Massen zum Nürburgring in der Eifel. Rock am Ring wartet, aber der Regen auch - und das im Jubiläumsjahr.

Die Fans sind das Wetter in der Eifel gewohnt, überrascht ist auf dem Campingplatz niemand. «Wir haben immer die zwei Pavillons dabei und machen die dann auch wetterfest, wir machen die dann auch zu», sagt Sandro. Wanderschuhe habe er auch immer dabei. Zum dritten Mal ist er bei Rock am Ring - und gehört damit fast noch zu den Festival-Neulingen.

Deutlich mehr Anreise am Mittwoch

Immerhin findet Rock am Ring seit 40 Jahren statt. Zum diesjährigen Jubiläum ist das Festival mit 90.000 Tickets ausverkauft. Und es scheint, als ob diesmal niemand etwas verpassen wolle: Bereits am Mittwoch reisen sehr viele an. «Gestern war deutlich mehr, auch deutlich mehr als in den vergangenen Jahren an einem Mittwoch», sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Einen Tag vor den ersten Auftritten sei es aber relativ entspannt beim Anreiseverkehr. Am Abend könne es aber noch mal etwas voller werden, wenn manche nach dem Feierabend noch anreisen.

Auch July, Nico und Felix sind bereits am Mittwoch angereist. Unter einer Plane sitzen sie gebückt in Campingstühlen, wenigstens etwas Schutz vor dem Wind und den Regentropfen. «Sporadisch erstmal», sagen sie. «Später kommt auch noch ein großer Pavillon», ergänzt July. Bei der Anreise hatten sie so ihre Probleme. «Wir standen gestern schon um 12 Uhr drei Stunden im Stau. Es ging fünf Kilometer für zweieinhalb Stunden», sagt Nico. «Noch einen Platz zu finden war sehr, sehr schwer gestern.»

«Ich find's halt geil, jedes Mal neue Leute kennenzulernen.»

Ein paar Zelte und Pavillons weiter steht ein Mann, der nur Ente genannt werden will. Das sei sein Spitzname, sagt er und setzt einen Entenhut auf. «Die Anreise war scheiße», sagt Ente. «Letztes Jahr waren wir um 11 Uhr hier und konnten direkt reinfahren. Dieses Jahr dachten wir eigentlich wir fahren ein bisschen früher, dann können wir uns einen guten Zeltplatz holen. Und dann waren wir um 9 Uhr oben am Kreisel und um 13.30 hatten wir unser Zelt aufgebaut.» Es sei nur alle zwanzig Minuten zehn Meter nach vorne gegangen.

Aber immerhin: Sie hätten ihr Zelt am Mittwoch vor dem ersten Regen aufgebaut, sagt er. «Extra Gummistiefel haben die zwei noch besorgt», sagt Ente und zeigt auf seine Freunde. «Ansonsten Regenjacken, die Ponchos noch geholt, Doppelzelt mit Klebeband, dass das Wasser nicht in die Mitte tropft.» Er ist Festival-erprobt, schon seit 2010 immer mal wieder bei Rock am Ring. «Ich find's halt geil, jedes Mal neue Leute kennenzulernen.»

«Gummistiefel, Sonnencreme, Jogginghose, Thermohose»

Das sieht Katharina Ade genauso. Worauf sie sich am meisten freue? «Diesmal tatsächlich auf die Leute auf dem Campingplatz», sagt sie. Seit 2019 ist sie bei Rock am Ring, mit einer Corona-Zwangspause, als das Festival ausfiel. «Jetzt hab ich schon so viele Festivals gesehen. Ich freu mich auch und werd auch zum Infield gehen, aber ich freu mich diesmal mehr auf den Campingplatz.»

Ihr Zelt haben ihre Freunde und sie mit einem gefüllten Wasserbeutel beschwert, um es wetterfest zu machen. «Ich denke, wir sind sicher», sagt sie. Und auch sonst sind sie auf alle Eventualitäten vorbereitet: «Gummistiefel, Sonnencreme, Jogginghose, Thermohose, Regenhose, aber auch eine kurze Hose», zählt sie auf. «Die haben wir auch schon gebraucht am ersten Tag. Und Regenhut und Pavillons.»

Das Wetter nimmt an diesem Wochenende wenig Rücksicht auf das Jubiläum. 100 Acts sind angekündigt, sie spielen zeitversetzt auch beim Zwillingsfestival Rock im Park in Nürnberg. Doch der Wetterbericht verspricht Regen, Gewitter und Wind. Auch der Veranstalter schreibt am Donnerstag auf Instagram: «Wenn ihr heute Morgen schon aus dem Zelt geguckt habt, ist euch sicherlich aufgefallen, dass es etwas windiger ist. Drückt die Heringe nochmal richtig in den Acker und spannt die Zelte ab.»


Foto: Thomas Frey/dpa

 

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Datum: 06.06.2025
Rubrik: Vermischtes
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