
Großeinsatz wegen illegalem Glücksspiel im Saarland
In Großrosseln geht die Polizei mit einer großangelegten Kontrollaktion gegen illegales Glücksspiel vor. Die Beamten durchsuchen unter anderem Spielhallen und Gaststätten.
Saarbrücken/Großrosseln (dpa/lrs) -
Bei einem Großeinsatz wegen illegalem Glücksspiel im Saarland sind mehrere Spielhallen, Gaststätten sowie Geschäftsräume und Privatwohnungen der Betreiber durchsucht worden. Wie die Landespolizeidirektion Saarland mitteilte, waren am späten Donnerstagabend mehr als 100 Einsatzkräfte der Landespolizeidirektion schwerpunktmäßig in Großrosseln-Naßweiler nahe der französischen Grenze im Einsatz. Darunter waren demnach auch Spezialeinheiten sowie Beamte der französischen Gendarmerie Forbach, die im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit unterstützten.
Hintergrund der koordinierten Aktion seien laufende Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Saarbrücken unter anderem wegen des Verdachts der Veranstaltung unerlaubten Glücksspiels, hieß es. Nach bisherigen Erkenntnissen seien in den betreffenden Lokalitäten unerlaubte Geldgewinnspielgeräte aufgestellt und zum Spielen angeboten worden. Im Zuge der Durchsuchungen wurden laut Mitteilung gewerberechtliche Verstöße sowie illegales Glücksspiel festgestellt. Es seien umfangreiche Beweismittel sichergestellt worden.
Konsequentes Vorgehen gegen illegales Glücksspiel
Weitere Informationen, insbesondere zur Anzahl der beschlagnahmten Beweismittel und zur Identität der Beschuldigten, könnten derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen nicht veröffentlicht werden, erklärte die Landespolizeidirektion. Die Ermittlungen dauerten an. Die Behörden kündigten an, weiterhin konsequent gegen illegales Glücksspiel und damit zusammenhängende Straftaten vorzugehen
Mit dem Großeinsatz sei ein deutliches Zeichen gesetzt worden, sagte der saarländische Innenminister Reinhold Jost (SPD) der Mitteilung zufolge. «Der Rechtsstaat schaut nicht weg.» Illegales Glücksspiel und Steuervergehen gingen häufig Hand in Hand mit weiteren Straftaten. «Wer glaubt, er könne sich im Saarland rechtsfreie Räume schaffen, irrt gewaltig.» Jost dankte allen eingesetzten Kräften aus dem Saarland sowie der Gendarmerie für ihren professionellen Einsatz. «Die Maßnahmen an diesem Brennpunkt waren kein Einzelereignis, sondern Teil einer langfristig angelegten Strategie», erklärte er.
dpa
Bild: Mehr als 100 Beamte waren bei der koordinierten Aktion im Einsatz. (Symbolbild) | Lino Mirgeler/dpa
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