Aufräumen nach Explosion in Daaden - Ermittlungen laufen

 

Aufräumen nach Explosion in Daaden - Ermittlungen laufen

Ein Knall, umherfliegende Gegenstände, ein Haus in Trümmern: Nun wird nach der Ursache der Explosion mit einem Schwerverletzten gesucht. Die Gasversorgung steht wieder.

Daaden (dpa/lrs) -

Auf den Schock folgt die Aufarbeitung und das Aufräumen: Am Tag nach der Explosion in einem Haus in Daaden im Westerwald läuft die Ursachenforschung. Die Ermittlungen dauerten an, hieß es von der Polizei in Koblenz. Vor Ort wurde am Morgen von der Feuerwehr sicherheitshalber noch nach Glutnestern gesucht, drumherum liefen Aufräumarbeiten. 

Bei der Explosion in dem Wohn- und Geschäftshaus mit Wohnungen und einem Imbiss war am Donnerstag ein 15-Jähriger schwer verletzt worden. Ein Rettungshubschrauber flog ihn in eine Spezialklinik. Sieben weitere Menschen kamen zunächst in umliegende Krankenhäuser. Sie erlitten einer Polizeisprecherin zufolge leichte Verletzungen, etwa Rauchvergiftungen oder einen Schock, seien aber mittlerweile wieder aus den Kliniken raus. Unter den Verletzten ist ein Mitarbeiter des Gasversorgers Westerwald-Netz.

Die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf war nach eigenen Angaben am Donnerstagnachmittag zunächst wegen ausströmenden Gases alarmiert worden. Noch während des Anrückens kam es zu einer Explosion, das gesamte Gebäude sei eingestürzt. 

Trümmer standen in Flammen

Ein Anwohner sprach von einem Knall, den er gehört habe, Gegenstände seien umhergeflogen, ihm sei das Handy aus der Hand geflogen. Laut Feuerwehr standen nach der Explosion die Überreste des Hauses in Flammen. Mit einem Bagger seien Trümmerteile auseinandergezogen worden. 

Mit einem Bagger wurden Trümmerteile des Hauses auseinandergezogen.

Mit einem Bagger wurden Trümmerteile des Hauses auseinandergezogen. | Thomas Frey/dpa

Ersten Erkenntnissen zufolge spricht nichts für eine vorsätzliche Brandlegung. Möglicherweise stand die Explosion im Zusammenhang mit Bauarbeiten – dies wird derzeit noch von der Kriminalpolizei untersucht. Eine Störung des gebäudeeigenen Gasanschlusses als Ursache der Explosion könne ausgeschlossen werden, hieß es von der Rheinischen Energie Aktiengesellschaft mit Sitz in Köln, die alleiniger Gesellschafter der Westerwald-Netz GmbH ist. 

Gasleitung repariert

Wegen der Explosion kam es in Daaden zu einer Unterbrechung der Gasversorgung. Im Bürgerhaus Daaden wurde eine Anlaufstelle für Anwohner eingerichtet, bei der es warme Getränke und eine Versorgung für Kinder und Säuglinge gab. 

Die Feuerwehr wässerte die Unglücksstelle, um gegen mögliche Glutnester unter den Trümmern vorzugehen.

Die Feuerwehr wässerte die Unglücksstelle, um gegen mögliche Glutnester unter den Trümmern vorzugehen. | Thomas Frey/dpa

Die beschädigte Gashauptleitung konnte in der Nacht repariert werden, wie die Westerwald-Netz mitteilte. Von der Unterbrechung betroffene Haushalten könnten ihre Gasheizungen wieder in Betrieb nehmen. Der Versorger kündigte an, dass im Verlauf des Freitags Monteure alle betroffenen Haushalte begehen sollten. 

Das Umfeld des Hauses sei noch weiträumig abgesperrt, sagte eine Polizeisprecherin in Koblenz. Wann Brandermittler die Überreste des Gebäudes untersuchen könnten, sei noch unklar.

dpa

Bild: Von dem Gebäude ist nicht mehr viel übrig. | Thomas Frey/dpa

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Datum: 26.09.2025
Rubrik: Lokales
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