
Anklage wegen versuchten Mordes im Pfalzklinikum
In einer forensischen Psychiatrie kam es den Ermittlern zufolge zu einer Messerattacke. Das Opfer konnte sich retten – jetzt steht die Anklage. Über die Zulassung muss das Landgericht entscheiden.
Landau (dpa/lrs) -
Nach einem Angriff in der forensischen Abteilung des Pfalzklinikums Klingenmünster hat die Staatsanwaltschaft Landau Anklage wegen versuchten Mordes erhoben. Ein somalischer Staatsangehöriger soll am 4. Februar 2025 seinen schlafenden Zimmergenossen mit einem Buttermesser am Hals attackiert haben, wie die Behörde mitteilte.
Der Mann ist bereits wegen eines früheren Tötungsdelikts in der geschlossenen Abteilung des Klinikums untergebracht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vor.
Dem Opfer gelang die Flucht ins Stationszimmer, wo es medizinisch versorgt wurde, wie es hieß. Es erlitt demnach Verletzungen am Hals. Die Ermittler gehen von Heimtücke aus, da das Opfer im Schlaf überrascht worden sei.
Der Angeschuldigte äußerte sich der Behörde zufolge bislang nicht zur Tat. Ein psychiatrisches Gutachten kommt laut Staatsanwaltschaft vorläufig zum Schluss, dass er schuldfähig gewesen sein dürfte. Das Landgericht Landau muss nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden.
dpa
Bild: Der Angriff ereignete sich den Angaben zufolge am 4. Februar 2025. (Symbolbild) | David-Wolfgang Ebener/dpa
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