
Oberlandesgericht Koblenz will Prozess im September beginnen
IS-Rückkehrerin aus Idar-Oberstein angeklagt
Die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz hat bereits Ende Juni eine weitere IS-Rückkehrerin aus Idar-Oberstein angeklagt. Die heute 27-jährige Sahra B. wurde aufgrund von Verdacht der Mitgliedschaft in der ausländischen terroristischen Vereinigung „Islamischer Staat“ (IS) und wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetzes angeklagt. Der Prozess soll im September dieses Jahres noch starten.
Sahra B. soll im September 2014 gemeinsam mit ihrem Bruder und dessen Ehefrau Lisa R. und ihrer Schwester nach Syrien gereist sein, um sich der Terrororganisation anzuschließen. Nach dem Tod des ersten Ehemannes soll Sahra B. mindestens zwei weitere IS-Kämpfer geheiratet haben, die dann ebenfalls starben. Finanziert wurde die Witwe danach vom „Islamischen Staat“. Zudem soll sie seit Mitte 2015 im Besitz eines Schnellfeuergewehrs AK 47 sein. 2019 wurde die Angeklagte von kurdischen Kämpfern festgenommen und in Lagern gehalten. Im März 2022 wurde sie von der Bundesregierung zurück nach Deutschland geholt und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Ihr Prozess wird voraussichtlich am 13. September vor dem Oberlandesgericht starten.
Bereits im März 2021 wurde die Ehefrau von Sahra B.s Bruder, Lisa R. vom Oberlandesgericht Koblenz zu zwei Jahren Haft auf Bewährung. Zudem muss sie 250 Sozialstunden ableisten. Laut eigenen Angaben von Lisa R. ist diese 2013 zum Islam konvertiert und 2014 mit ihrem damaligen Mann nach Syrien ausgewandert.
Aktuelle und regionale Berichte mit dem TV Mittelrhein