Tankstellenmord: Staatsanwaltschaft fordert Höchststrafe

Plädoyer von Staatsanwaltschaft und Nebenklage

Tankstellenmord: Staatsanwaltschaft fordert Höchststrafe

Am Montag haben die Staatsanwaltschaft und Nebenklage im Prozess um einen tödlichen Schuss an einer Tankstelle in Idar-Oberstein plädiert. Beide forderten die Höchststrafe für den Angeklagten, die Verurteilung wegen Mordes. Zudem solle die besondere Schwere der Schuld festgestellt werden. Angeklagt ist ein 50-jähriger Mann, der im September 2021 den 20-jährigen Mitarbeiter einer Tankstelle ermordet haben soll, da dieser ihn auf die Maskenpflicht aufmerksam gemacht habe. Laut Aussagen von Staatsanwältin Nicole Frohn habe sich nie die Frage gestellt, wer der Täter war, da Überwachungskameras alles aufgezeichnet hatten und der Angeklagte sich zur Tat bekannt habe. Frohn sprach von einem heimtückischen Mord mit niedrigen Beweggründen, die selten so eindeutig gewesen seien. Der 20-jährige Kassierer sei wehrlos gewesen und habe nicht einmal mehr die Chance gehabt, auf den Angriff zu reagieren. Zudem sei der Angeklagte voll schuldfähig, die rund 2 Promille Alkohol im Blut änderten nichts an dem arroganten Verhalten, welches ihn zu der Tat veranlasst und den Tankstellen Mitarbeiter zu einem austauschbaren Opfer gemacht haben soll. Die Tat sei nur geschehen, da der Angeklagte ein Zeichen setzen wollte gegen die in seinen Augen sinnlosen Corona-Maßnahmen. Austauschbar sei das Opfer dahingehend gewesen, da er als Sinnbild für diejenigen stand, die für die Maßnahmen verantwortlich waren, aber als Mensch habe er keine Rolle gespielt. Auch die Nebenklage schloss sich dem Plädoyer der Staatsanwaltschaft an. Es hieß, dass der Antrag der Staatsanwaltschaft in vollem Umfang und mit voller Überzeugung unterstützt werde. Am Freitag darf dann die Verteidigung ihr Plädoyer sprechen. Anschließend dürfen alle Beteiligten ihre Forderungen für ein Strafmaß festlegen, damit in den darauffolgenden Wochen ein Urteil gefällt werden kann.

 

Berichterstattung regional und aktuell aus Koblenz und der Region Mittelrhein.

Datum: 05.09.2022
Rubrik: Gesellschaft
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