
Landkreis arbeitet an Lösung
Kreis Neuwied: Hilfsangebote für sexuelle Gewalt enden 2024
Im Kreis Neuwied wird es für Opfer sexueller Gewalt voraussichtlich ab 2025 keine Beratungs- und Unterstützungsangebote mehr geben, da der Frauennotruf Koblenz die Region nicht länger mitversorgen kann. Das berichtet der SWR am Donnerstag. Die Beratungsstelle sei seit Jahren überlastet. Der Kreis Neuwied habe übergangsweise einen Zuschuss für 2024 gezahlt, damit sich der Frauennotruf Koblenz auch um die Betroffenen im Kreis Neuwied kümmert. Diese Maßnahme laufe aber Ende 2024 aus. Des Weiteren habe sich im Kreis Neuwied ein gemeinnütziger Verein aufgelöst, der sich über 30 Jahre um Opfer sexueller Gewalt gekümmert hat. Fehlender Nachwuchs bedeutete jetzt aber das Aus. Der Verein habe Jahre gekämpft, aber keine Unterstützung bekommen. Die Politik müsse jetzt eine Institution ohne Ehrenamt aufbauen. Der Kreis Neuwied arbeite jetzt an dem Aufbau eines eigenen Frauennotrufes. Die zuständige Gleichstellungsbeauftragte Daniela Kiefer erhoffe sich laut Angaben des SWR eine Verbesserung des bisherigen Angebots, durch eine professionelle Beratung in der Nähe des eigenen Wohnortes. Bisher gebe es aber noch keinen Träger für das Vorhaben und auch die Finanzierung müsse noch geklärt werden. Ohne Landeszuschuss befürchten die Beteiligten, dass ein Frauennotruf nicht zustande kommen kann.
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