
Ministerin: Opfer von Zwangsverheiratungen besser schützen
Vier gemeldete Fälle pro Jahr - plus Dunkelfeld. Rheinland-Pfalz nimmt sich dem Thema Zwangsverheiratung an.
Mainz (dpa/lrs) -
Das Risiko für junge Mädchen, Opfer einer Zwangsverheiratung zu werden, steigt nach Einschätzung des rheinland-pfälzischen Frauenministeriums in den Sommerferien. «Zwangsverheiratung ist eine gravierende Verletzung der persönlichen Freiheit und der Menschenrechte», sagte Familien-, Frauen- und Integrationsministerin Katharina Binz.
Hilfe gibt es bei zahlreichen Beratungsstellen
«Wir stehen fest an der Seite der Betroffenen und bieten ihnen verlässlichen Schutz und Unterstützung», betonte die Grünen-Politikerin und verwies auf ein landesweites Netzwerk aus Beratungsstellen und Präventionsprojekten.
Betroffen sei allerdings nur eine kleine Minderheit, betonte Binz. In den vergangenen drei Jahren seien in Rheinland-Pfalz jeweils vier Fälle registriert worden. Das gehe aus Zahlen des Bundeskriminalamts hervor. Die tatsächliche Zahl sei allerdings vermutlich deutlich höher.
dpa
Bild: Betroffene von Zwangsverheiratungen sollen durch ein Netzwerk aus Beratungsstellen und Präventionsprojekten geschützt werden, so Ministerin Katharina Binz (Grüne). (Archivfoto) | Arne Dedert/dpa
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