
Zahl der Adoptionen steigt - Mehrheit durch Stiefelternteil
Der Zahl der Adoptionen durch einen Stiefelternteil nimmt zu. Eine andere Art der Adoption geht hingegen stark zurück.
Bad Ems (dpa/lrs) -
In Rheinland-Pfalz sind im vergangenen Jahr 211 Kinder und Jugendliche adoptiert worden. Wie das Statistische Landesamt Rheinland-Pfalz mitteilte, waren es 21 mehr als im Vorjahr, was einem Anstieg von 11 Prozent entspricht. Ein Großteil (82 Prozent) der adoptierten Kinder und Jugendlichen wurden demnach entweder vom Stiefvater (66 Adoptierte) oder der Stiefmutter (108 Adoptierte) adoptiert. In 37 Fällen (18 Prozent) adoptierten Paare gemeinsam ein Kind, darunter drei gleichgeschlechtliche Paare.
Der Anteil der sogenannten Fremdkindadoptionen hingegen ist den Angaben nach in den vergangenen zehn Jahren deutlich zurückgegangen. Im Jahr 2024 wurden demnach 35 Fremdkindadoptionen, also Adoptionen durch Menschen, die weder Stiefeltern noch Verwandte der Adoptierten sind, gemeldet. Damit ging deren Anteil an der Gesamtzahl von 41 Prozent im Jahr 2014 auf 17 Prozent im Jahr 2024 zurück.
Auch der Anteil der adoptierten Kinder und Jugendlichen, die keine deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, sank im Vergleichszeitraum von 29 Prozent (2014) auf 5,2 Prozent (2024).
Laut Statistischem Landesamt war mehr als die Hälfte der adoptierten Kinder im Vorjahr jünger als drei Jahre (116 Adoptierte). In 77 Fällen (36 Prozent) waren die Kinder sechs Jahre oder älter. Der Anteil von Jungen (52 Prozent) und Mädchen (48 Prozent) war nahezu ausgeglichen. Bei beiden Geschlechtern waren die Adoptierten im Durchschnitt etwa 5 Jahre alt.
dpa
Bild: Insgesamt ist die Zahl der Adoptionen gestiegen. (Symbolbild) | Fernando Gutierrez-Juarez/dpa
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