
Trauer um gestorbenen Abt der Tholeyer Benediktinerabtei
Mauritius Choriol leitete das Kloster 17 Jahre lang. In seine Amtszeit fällt die Installation der Kirchenfenster des berühmten Künstlers Gerhard Richter.
Tholey (dpa/lrs) -
Der Abt der Tholeyer Benediktinerabtei, Mauritius Choriol, ist tot. Er sei am Mittwoch im Alter von 65 Jahren gestorben, teilte die Gemeinde im Nordsaarland mit. «Wir sind schockiert und unendlich traurig, dass Abt Mauritius so plötzlich aus dem Leben gerissen wurde.»
Der aus dem Elsass stammende Choriol stand dem Konvent seiner Abtei seit Juli 2014 als Abt vor. Zuvor hatte er sechs Jahre lang als Prior-Administrator das Kloster geleitet.
In seiner Amtszeit sei es ihm gelungen, die zuvor in wirtschaftliche Schieflage geratene Abtei Tholey finanziell, baulich und personell zu erneuern, teilte die Gemeinde weiter mit. Zuvor hatten mehrere Medien über den Tod berichtet.
Das Kloster gilt nach eigenen Angaben als ältestes Kloster Deutschlands (Archivbild) | Oliver Dietze/dpa
Nach umfangreicher Sanierung sind in der Abteikirche seit Herbst 2020 drei große Kirchenfenster des weltbekannten Künstlers Gerhard Richter zu sehen. Richter hatte sie dem Kloster geschenkt. Tholey gilt mit der urkundlichen Ersterwähnung im Jahr 634 als ältestes Kloster Deutschlands.
Nach seiner Schulzeit hatte Choriol zunächst eine Karriere zum Koch an der École Hôtelière in Straßburg eingeschlagen. Später schaffte er es bis zum Sternekoch, bevor er dann ins Kloster St. Mauritius in Tholey eintrat. Seine Profess legte er 1990 ab. Drei Jahre später wurde er zum Priester geweiht. In der Abtei lebten zuletzt zwölf Mönche.
dpa
Bild: Der Abt ist am 9. Juli gestorben (Archivbild) | picture alliance / dpa
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