
Wein-Kontrolleure finden vor allem Mängel auf den Flaschen
Sechs der 13 deutschen Weinanbaugebiete liegen in Rheinland-Pfalz. Die Betriebe werden stichprobenartig kontrolliert. Die meisten Mängel werden auf den Flaschen gefunden.
Koblenz (dpa/lrs) -
Die Weinüberwachung in Rheinland-Pfalz hat im vergangenen Jahr gut sieben Prozent von fast 3.800 Proben beanstandet. Die überwiegende Zahl der 272 beanstandeten Proben habe sich auf die Kennzeichnung bezogen, teilte das Landesuntersuchungsamt (LUA) in Koblenz mit. Verstöße, die gesundheitliche Schäden bei Menschen hätten auslösen können, seien nicht festgestellt worden.
Häufige Mängel seien dabei ein falscher Alkoholgehalt, unzutreffende Geschmacksangaben - wie etwa trocken statt halbtrocken, unzutreffende Rebsorten oder unzureichende Hinweise auf allergieauslösende Stoffe gewesen.
Einige Weine wurden verwässert oder mit Aromen verfremdet
Es würden aber auch immer wieder echte Verfälschungen wie zum Beispiel verbotene Wässerungen oder Aromatisierungen aufgedeckt. Dabei müsse von vorsätzlichem Handeln ausgegangen werden. «2024 fielen insgesamt 104 Proben in- und ausländischer Weinerzeugnisse wegen Grenzwertverstößen oder unzulässigen Weinbehandlungen auf. Das entspricht 2,7 Prozent der Gesamtprobenzahl», teilte LUA-Präsident Markus Böhl mit.
Der illegale Zusatz von weinfremden Aromen sei auch gefunden worden. So etwa ein Pfirsicharoma in einem Roséwein aus Spanien, den eine rheinland-pfälzische Weinkellerei abgefüllt hatte. Ein anderer spanischer Roséwein biologischer Herkunft, ein portugiesischer Weißwein und ein Rotwein aus den USA seien ebenfalls aufgefallen.
dpa
Bild: Das Landesuntersuchungsamt kontrolliert jedes Jahr Weinbetriebe, um die Verbraucher zu schützen. (Symbolbild) | Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
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