
Webseite von Trier nach Cyberangriff wieder erreichbar
Triers Internetseite kämpfte seit Tagen mit Störungen. Eine prorussische Gruppe hat die Cyberattacke für sich reklamiert.
Trier (dpa/lrs) -
Nach einer mutmaßlichen Cyberattacke ist die Webseite der Stadt Trier wieder erreichbar. Entsprechende Gegenmaßnahmen seien erfolgreich getroffen worden, sagte der Sprecher der Stadt. «Wir haben quasi eine neue Eingangstür gebaut.»
Gruppe bekennt sich zu Anschlag - auch andere Städte betroffen
Die pro-russische Gruppierung NoName057(16) habe den Angriff auf der Plattform «X» (ehemals Twitter) öffentlich für sich proklamiert, teilte das Landeskriminalamt (LKA) in Mainz mit. Von vergleichbaren Angriffen seien auch schon Mainz, Ludwigshafen und Koblenz betroffen gewesen, berichtete das LKA. Trier hatte die Polizei und das LKA wegen der massiven Angriffe eingeschaltet.
Es habe sich um einen sogenannten DDoS-Angriff gehandelt, teilte das LKA mit. Das ist die Abkürzung für einen Distributed-Denial-of-Service-Angriff (Deutsch: Verweigerung des Dienstes).
DDoS-Angriffe sind in der Regel zeitlich beschränkt
Dieser führe zu einer Blockade, durch die ein angefragter Dienst nicht mehr oder nur noch stark eingeschränkt verfügbar sei. «Es handelt es sich um einen konzertierten Angriff auf die Server oder sonstige Komponenten eines Datennetzes, welches deshalb überlastet wird und die reguläre Funktion nicht mehr ausführen kann», erläuterte das LKA. Diese Angriffe seien zeitlich beschränkt und zögen häufig geringe finanzielle Schäden nach sich.
Nur Internetseite betroffen
Die ersten Angriffe seien am Montag vor einer Woche registriert worden, heißt es bei der Stadt. Zunächst habe es keine Einschränkungen der Funktionalität gegeben. Ab dem Wochenende seien die Angriffe massiver geworden, sagte der Sprecher. Der Angriff betraf nur die öffentlichen Webseiten.
Da Telefone und E-Mails nicht betroffen waren, sei die Funktionsfähigkeit der Stadtverwaltung nicht betroffen gewesen, stellte das LKA fest.
dpa
Bild: Der Angriff betrifft den Angaben nach nur die öffentlichen Webseiten. (Symbolbild) | Sebastian Gollnow/dpa
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