
Große Unterschiede bei Hundesteuer in Rheinland-Pfalz
Von 45 bis 186 Euro: Wer in Rheinland-Pfalz einen Hund hält, zahlt je nach Wohnort völlig unterschiedlich – und für Kampfhunde kann es richtig teuer werden.
Mainz (dpa/lrs) -
In den Kommunen von Rheinland-Pfalz variiert die Höhe der Hundesteuer erheblich. Dies hat eine Erhebung des Bunds der Steuerzahler Rheinland-Pfalz (BdSt) unter den 50 größten Kommunen im Land ergeben. Während in Nieder-Olm 45 Euro und in Böhl-Iggelheim 50 Euro für den ersten Hund fällig werden, verlangt die Landeshauptstadt Mainz 186 Euro für den ersten Hund. Im vergangenen Jahr war dies dem BdSt zufolge bundesweit der höchste Steuersatz. An zweiter Stelle liege in Rheinland-Pfalz Ludwigshafen mit 145 Euro je Hund.
Für jeden weiteren Hund werde häufig eine noch höhere Steuer erhoben. Die Kommunen würden sich dadurch eine Steuerungswirkung erhoffen. Der zweite Hund sei mit 216 Euro auch in Mainz am teuersten. Darauf folgten Worms mit 204 Euro und Ludwigshafen mit 180 Euro. Am günstigsten sei der Zweithund in Nieder-Olm und Betzdorf mit 60 Euro.
Steuerbefreiung für Tierheimhunde
Für sogenannte Kampfhunde ist die Steuer in den rheinland-pfälzischen Kommunen oftmals noch um einiges teurer. Während in einigen Kommunen wie Böhl-Iggelheim, Montabaur oder Mutterstadt keine gesonderte Kampfhundesteuer erhoben werde, werde in Morbach sogar ein vierstelliger Betrag fällig. Die Hunsrückgemeinde verlange demnach 1.250 Euro für den ersten Kampfhund. Auf dem zweiten Platz folge mit einigem Abstand Ludwigshafen mit 840 Euro.
Dem BdSt zufolge gibt es in Rheinland-Pfalz jedoch auch Ausnahmen von der Hundesteuer. Demnach gewährten 21 der 50 Kommunen eine Steuererleichterung für einen Hund, der aus einem örtlichen Tierheim stammt. Teilweise werde diese Erleichterung zeitlich begrenzt gewährt, in manchen Fällen sogar unbefristet. Auch Blindenhunde oder Tiere, die zu gewerblichen Zwecken gehalten werden, könnten von den Abgaben befreit werden.
dpa
Bild: Im vergangenen Jahr war die Hundesteuer in Mainz bundesweit am höchsten. (Symbolbild) | Frank Molter/dpa
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