
Länger, schneller, moderner: Was kann das neue Polizeiboot?
Mit mehr als 1.000 PS soll die «WSP 3» der Polizei auf dem Rhein die Arbeit erleichtern. Wozu wird das neue Polizeiboot in Rheinland-Pfalz eingesetzt?
Koblenz (dpa/lrs) -
Geschmückt mit Fahnen und in dunklem blau gestrichen wartet die «WSP 3» am Schiffsanleger des Rheins in Koblenz auf ihre Taufe. Die Sektflasche zerschellt und damit ist das neue Boot der Wasserschutzpolizei offiziell getauft und in den Dienst gestellt.
Das neue Boot ist Teil eines größeren Plans: Die Bootsflotte der Polizei Rheinland-Pfalz moderner machen. Daher ist auch der Landesinnenminister Michael Ebling (SPD) bei der ersten Fahrt nach der Taufe an Bord dabei.
Was macht das neue Boot so besonders?

Das neue Boot ist länger als seine Vorgänger. | Thomas Frey/dpa
Dass es sich um ein neues Boot handelt, sieht man schon von außen. «Das neue Boot ist mit einer Länge von 16,50 m ca. ein Meter länger als die meisten anderen Boote der Flotte», schrieb das Innenministerium. Auch die Bauform sei im Vergleich zu den alten Booten moderner gestaltet. Es erreiche mit 1.100 PS mehr als 50 Stundenkilometer.
Erstmals seien Motoren mit einer sogenannten Ad-Blue-Abgasnachbehandlung verbaut worden. «Damit erfüllt das Boot den neusten Standard der Abgasstufe 5», schrieb das Ministerium. Für die Polizistinnen und Polizisten an Bord praktisch: Das neue Boot hat eine höhenverstellbare Übersteigeinrichtung – der Wechsel vom eigenen Boot zu einem größeren Schiff wird also leichter
Was macht die Polizei mit dem neuen Boot?
«Man darf es nicht vergessen, wir sind ein Land mit viel Wasserwegen und Flüssen und auch da gilt: Sicherheit muss gewährleistet sein», sagte der Ebling nach der Taufe des Bootes in Koblenz. «Dafür ist die Polizei da. Und dafür braucht sie natürlich auch gute neue moderne Boote.»
Die Wasserschutzpolizei ist für die schiffbaren Wasserstraßen, wie etwa den Rhein, zuständig – auch für die Nebenarme, Ufer, Anlagen und Häfen im Gebiet des Landes. Dabei überwachen und kontrollieren sie den Verkehr, begleiten Veranstaltungen und setzen Schifffahrtssperren durch.

Michael Ebling will die Flotte weiter erneuern. | Thomas Frey/dpa
Auch auf dem Wasser gehen sie Straftaten und Ordnungswidrigkeiten nach. Wichtige Aufgaben haben sie etwa auch bei einem Schiffsunfall und bei der Suche nach Menschen auf Schiffen oder im Wasser. Bei der Wasserschutzpolizei in Rheinland-Pfalz arbeiten laut Ministerium rund 220 Menschen.
Was kostet das und wie ist das Boot nach Koblenz gekommen?
Nach Angaben des Innenministers hat die «WSP 3» rund zwei Millionen Euro gekostet. Gebaut wurde sie in der ÖSWAG-Werft im österreichischen Linz. Das Boot legte laut Ebling ab Linz rund 950 Flusskilometer und 58 Schleusen zurück, bis sie in Koblenz ankam.
Werden auch andere Bereiche der Polizei modernisiert?
Ja. Die nächste Generation an Streifenwagen, werde nächstes Jahr kommen, sagte Ebling. Erst vor eineinhalb Jahren habe man neue Hubschrauber in Betrieb genommen. Und auch bei den Booten ist noch nicht Schluss: Das Boot in Koblenz ist das zweite der neuen Generation. «Und die nächsten Boote, die peilen wir auch schon wieder an, denn die Flotte der Wasserschutzboote muss natürlich auch regelmäßig erneuert werden», sagte Ebling.
dpa
Bild: Bei der ersten Fahrt nach der Taufe war auch Innenminister Ebling an Bord. | Thomas Frey/dpa
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