Wasserstoff aus Frankreich kommt ins Saarland

 

Wasserstoff aus Frankreich kommt ins Saarland

Die SHS-Gruppe setzt auf zertifizierten Wasserstoff aus erneuerbaren Energien. So soll die Stahlproduktion deutlich klimafreundlicher werden.

Saarbrücken (dpa/lrs) -

Die Stahlproduzenten im Saarland haben mit einem französischen Unternehmen die Lieferung von sogenanntem grünen Wasserstoff vereinbart. Vertreter der Stahl-Holding-Saar Gruppe (SHS) unterzeichneten mit der französischen Verso Energy (Paris) einen Vertrag über die Lieferung von mindestens 6.000 Tonnen umweltfreundlich hergestelltem Wasserstoff, wie SHS mitteilte.

Die Lieferungen sollen demnach 2029 beginnen und sind zunächst für zehn Jahre vereinbart. Damit nehme das Projekt der Stahl-Dekarbonisierung eine weitere Hürde, heißt es in einer Mitteilung. 

Die SHS-Gruppe von Dillinger Hüttenwerken, Saarstahl und Rogesa wird von Verso Energy zertifizierten Wasserstoff erhalten, der unter Einsatz von Strom aus erneuerbaren Quellen produziert wurde. Der Wasserstoff soll im lothringischen Carling (Frankreich) unweit der Grenze zum Saarland erzeugt werden. Dort wird für mehr als 100 Millionen Euro ein Elektrolyseur gebaut.

Der Wasserstoff wird dann über eine Leitung nach Dillingen transportiert und dort für die Herstellung von Stahl eingesetzt. An den saarländischen Standorten Völklingen und Dillingen könne SHS das Ziel erreichen, die CO2-Emissionen bis Anfang der 30er-Jahre um bis zu 55 Prozent zu reduzieren. 

«Wir gehen unseren Weg zur klimafreundlichen Stahlproduktion in Deutschland und im Saarland unbeirrt weiter.», wurde SHS-Geschäftsführer Stefan Rauber in der Mitteilung zitiert.

dpa

Bild: Die Transformation der Stahlindustrie zu klimafreundlicher Produktion schreitet voran (Archivbild) | Andreas Arnold/dpa

Regionale News aus Koblenz

Datum: 05.09.2025
Rubrik: Lokales
Das könnte Sie auch interessieren