Neuer Bildungsmonitor - Rheinland-Pfalz auf Platz Zwölf

 

Neuer Bildungsmonitor - Rheinland-Pfalz auf Platz Zwölf

Bildung ist in Deutschland Sache der Bundesländer. Ein jährliches Ranking nennt Aspekte. Rheinland-Pfalz verschlechtert sich.

Mainz/Berlin (dpa) -

Rheinland-Pfalz belegt bei der jährlichen Vergleichsstudie der arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) zum Bildungssystem in Deutschland den 12. Platz der 16 Bundesländer. Damit hat sich das Bundesland im Vorjahresvergleich um drei Plätze verschlechtert.

Dem Bildungsmonitor zufolge steht Sachsen wie schon seit Jahren erneut auf Platz eins. Dahinter liegt Bayern vor Hamburg und Baden-Württemberg. Am Ende der Skala steht wie im vergangenen Jahr Bremen. Vorletzter ist erneut Brandenburg, davor steht Nordrhein-Westfalen. 

Bewertung aus bildungsökonomischer Sicht

Die vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) durchgeführte Vergleichsstudie untersucht anhand von 98 Indikatoren die Bildungssysteme der Bundesländer. Die Bewertung erfolgt nach Angaben der Autoren ausdrücklich aus bildungsökonomischer Sicht.

In der Studie werden etwa die Bildungsausgaben pro Schüler ins Verhältnis zu den Gesamtausgaben öffentlicher Haushalte pro Einwohner gesetzt. Verglichen werden zudem die Investitionen in Schulen und Hochschulen, der Betreuungsschlüssel in Bildungseinrichtungen, Klassengrößen, die Schulabbrecherquote oder die Beteiligung an Ganztagsangeboten.

Wo sind Stärken und Schwächen von Rheinland-Pfalz?

Rheinland-Pfalz schneide in den meisten der 13 Handlungsfelder durchschnittlich ab, heißt es zum Beispiel in der Studie. Stärken bestehen demnach bei der Internationalisierung (3. Platz) und der beruflichen Bildung (5. Platz). Verbesserungsbedarf im Vergleich zu den anderen Ländern bestehe aber unter anderem im Bereich der Förderbedingungen und der Digitalisierung.

«Alle Grundschülerinnen und Grundschüler in Rheinland-Pfalz wurden im Jahr 2023 in Fremdsprachen unterrichtet. Damit liegt Rheinland-Pfalz an der Spitze der Bundesländer», bemerkte die Initiative. Zudem seien die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler in Englisch in Lesen und Hören überdurchschnittlich.

Hingegen seien die Hochschulen im nationalen Vergleich «eher forschungsschwach». Das Volumen der eingeworbenen Drittmittel sei 2022, gemessen an der Zahl der Professorinnen und Professoren, das zweitniedrigste von allen Bundesländern gewesen. Zudem gebe es Verbesserungsbedarf vor allem bei der Ausbildungsleistung im Bereich Digitalisierung. Die Zahl der neuen betrieblichen Ausbildungsverträge im IT-Bereich pro 100.000 Erwerbstätige sei mit 38,8 niedriger als im bundesdeutschen Durchschnitt (46,3).

dpa

Bild: Sachsen schneidet bei der Bildung aus ökonomischer Perspektive bundesweit wieder am besten ab. Pünktlich zum Schuljahresbeginn veröffentlicht die arbeitgebernahe Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ihr jährliches Ranking (Symbolbild). | Bernd Thissen/dpa

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Datum: 09.09.2025
Rubrik: Lokales
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