St. Katharinen setzt auf mehr Sicherheit

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St. Katharinen setzt auf mehr Sicherheit

Nach wiederholten Einbrüchen und Fällen von Vandalismus will die Ortsgemeinde St. Katharinen ihre öffentlichen Gebäude künftig besser schützen. Neben einem bereits tätigen Sicherheitsdienst soll ab dem kommenden Jahr auch eine Videoüberwachung für mehr Sicherheit sorgen.

„Die Kombination aus Sicherheitsdienst und Kameras ist aus Sicht des Gemeinderats am effektivsten“, erklärt Ortsbürgermeister Willi Knopp. Die Bewachung durch den Sicherheitsdienst kostet die Gemeinde derzeit rund 33.000 Euro pro Jahr. „Dieses Geld würde ich lieber anders einsetzen, aber die Maßnahme hat eine abschreckende Wirkung“, so Knopp weiter.

Wie hoch die Kosten für die geplante Videoüberwachung ausfallen werden, steht noch nicht fest. Zunächst hat der Gemeinderat beschlossen, ein Sicherheitskonzept durch einen regionalen Fachbetrieb erstellen zu lassen – dafür werden bis zu 15.000 Euro eingeplant. Das Konzept soll klären, wie eine Überwachung datenschutzkonform umgesetzt werden kann. Vorgesehen ist, dass Videoaufnahmen nur wenige Tage gespeichert und anschließend gelöscht werden.

„Wer nachts an öffentlichen Gebäuden zu schaffen hat, darf sich nicht wundern, wenn er aufgenommen wird“, sagt Knopp. Spätestens Mitte 2026 soll die Videoüberwachung in Betrieb gehen. „Wir arbeiten schon länger an dem Thema – jetzt muss endlich etwas passieren.“

Den entscheidenden Anstoß für die zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen gaben mehrere Einbrüche im Sommer 2024. In der Nacht vom 4. auf den 5. Juni drangen Täter gleich in vier Gebäude ein – in die Grundschule, die Kita, den Jugendraum unter der Sporthalle und ins Bürgerhaus.

„Die Gebäude wurden gezielt ausgespäht. Vier Einbrüche in einer Nacht – das waren Profis“, so Knopp. Gestohlen wurde zwar nichts, doch die Einbrecher hinterließen erheblichen Sachschaden: Türen wurden aufgebrochen, Schränke durchwühlt und Schubladen ausgeleert. Bereits in den Jahren zuvor hatte es Vandalismusschäden gegeben – eingeschlagene Fensterscheiben, beschmierte Hauswände und sogar einen versuchten Brandanschlag vor der Sporthalle.

Die geografische Lage der Gemeinde sieht Knopp als einen der Gründe für die Einbrüche: „Die Nähe zur A3 ist in diesem Fall eher ein Nachteil. Täter können schnell fliehen.“ Hinweise auf eine Zunahme von Einbrüchen bei Privatpersonen oder Unternehmen in St. Katharinen gebe es jedoch derzeit nicht.

Quelle: Rhein-Zeitung | Foto: Daniel Dresen

Berichterstattung regional und aktuell aus Koblenz und der Region Mittelrhein.

Datum: 07.10.2025
Rubrik: Lokales
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