
«Wer nicht rast, zeigt Reife»: Schulprojekt gegen Autorennen
Mit drastischen Unfallbildern und klaren Botschaften will das Land Jugendliche für die Risiken illegaler Raserei sensibilisieren.
Speyer (dpa/lrs) -
Ein geplatzter Reifen, Trümmer auf der Straße und trauernde Angehörige: Mit solchen Szenarien will Rheinland-Pfalz Schülerinnen und Schüler für die Gefahren illegaler Autorennen sensibilisieren. Dazu hat Bildungsminister Sven Teuber (SPD) das Präventionsprojekt «#Verantwortung stoppt Vollgas» gestartet.
«Illegale Autorennen sind gefährlich und enden immer wieder tödlich», sagte Teuber einer Mitteilung zufolge an der Integrierten Gesamtschule Georg Friedrich Kolb in Speyer. Ziel sei es, junge Menschen früh zu erreichen und ihnen ein deutliches Stoppschild gegen Raserei zu setzen.
Woher die Idee stammt
Das Programm wurde in Nordrhein-Westfalen entwickelt und dort nach Angaben des Ministeriums erfolgreich eingesetzt. Rheinland-Pfalz übernimmt das Konzept und setzt es an Schulen ein, die Jugendliche im Alter des Führerscheinbeginns erreichen. Unterricht, Filme mit drastischen Unfallbildern, Gruppenarbeiten und juristische Aufarbeitung von Fällen gehören demnach zum Ansatz.
Die Materialien sollen nicht schockieren, sondern nach Einschätzung des Ministeriums realistisch verdeutlichen, welche Folgen riskantes Verhalten im Straßenverkehr haben kann.
Was die Schulleiterin sagt
Teuber sagte, Prävention sei oberstes Gebot. Man wolle Jugendliche stärken, ihnen Selbstbewusstsein vermitteln und sie mit einer Botschaft konfrontieren: Autorennen im öffentlichen Straßenraum seien verantwortungslos. «Wer nicht rast, zeigt Reife», sagte er demnach.
Auch Petra Fischer-Wolfert, Schulleiterin der IGS in Speyer, zeigte sich überzeugt von der Wirksamkeit des Projekts. Das Video sei schmerzhaft anzusehen, aber pädagogisch sinnvoll. Das Programm berühre Jugendliche direkt, rege zur Reflexion an und könne im besten Fall Unfälle verhindern.
dpa
Bild: Minister Teuber sieht bei dem Projekt Prävention als oberstes Gebot. (Archivbild) | Helmut Fricke/dpa
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