
Arbeitsmarkt bleibt stabil – Ausländische Profis gefragt
Ausländische Fachkräfte sind für den Arbeitsmarkt dringend erforderlich, sagt die Chefin der Regionaldirektion. Die Lücke der ausscheidenden Babyboomer muss geschlossen werden.
Mainz (dpa/lrs) -
Der Arbeitsmarkt in Rheinland-Pfalz zeigt sich robust: Nach Einschätzung von Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit, wird es auch im kommenden Jahr eine hohe Beschäftigung im Bundesland geben.
Es könne allenfalls einen leichten Anstieg bei der Arbeitslosigkeit und einen leichten Rückgang bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten geben, sagte Schulz in ihrem Ausblick auf 2026. Sie sehe aber keine große Beschäftigungsgefahr.
Platz drei im Vergleich der Länder
Rheinland-Pfalz hatte zuletzt im Vergleich der Bundesländer hinter Bayern und Baden-Württemberg die drittniedrigste Arbeitslosenquote. «Ich sehe nichts, was diese Platzierung im nächsten Jahr in Gefahr bringen könnte», berichtete die Chefin der Regionaldirektion.
Rund 126.000 Männer und Frauen waren 2025 im Jahresdurchschnitt in Rheinland-Pfalz arbeitslos gemeldet. Das entspricht im Jahresvergleich einem Anstieg von 5.500 Personen oder 4,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote werde dieses Jahr voraussichtlich 5,5 Prozent betragen und damit um 0,2 Prozentpunkte höher als im Vorjahr liegen, teilte Schulz mit.
Babyboomer stehen vor der Rente
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten habe nach den aktuellsten Daten vom März bei 1.486.200 gelegen und damit auf dem Niveau des Vorjahres, sagte Schulz. Dass dieses Niveau stabil blieb, sei vorwiegend auf die Zunahme von Menschen mit ausländischem Pass zurückzuführen.
Die Chefin der Regionaldirektion betonte die Bedeutung von ausländischen Fachkräften für den Arbeitsmarkt in Rheinland-Pfalz: 154.900 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Alter von 60 bis 64 ständen derzeit lediglich 115.700 in Altersgruppe 20 bis 24 Jahren gegenüber.
Neben der Aus- und Weiterbildung und der Erschließung inländischer Potenziale sei daher vor allem auch die Einwanderung ausländischer Fachkräfte eine tragende Säule für den Arbeitsmarkt, erklärte Schulz.
dpa
Bild: Der Arbeitsmarkt in Rheinland-Pfalz zeigt sich stabil. | Bernd Glebe/dpa
Berichterstattung regional und aktuell aus Koblenz und der Region Mittelrhein.















































