
Jahresfahrplan 2026 mit zahlreichen Änderungen
Ab 14. Dezember sollen Angebote ausgeweitet und Strecken gestärkt werden. Allerdings entfallen auch Verbindungen - und es wird gebaut.
Mainz (dpa/lrs) -
Mit dem ab Sonntag (14. Dezember) gültigen Jahresfahrplan 2026 treten der Deutschen Bahn zufolge mehrere Änderungen auch für Rheinland-Pfalz in Kraft. So erhalten Koblenz, Andernach und Remagen zunächst bis Juli 2026 wieder mehr IC-Verbindungen via Düsseldorf nach und von Ostfriesland - während ein später IC aus Dresden und Hannover entfällt und der morgendliche ICE Koblenz–Berlin baubedingt nur bis Februar 2026 verkehrt.
Auf der wichtigen Mittelrheinstrecke werden die Eurocity-Züge der Bahn zufolge künftig einheitlich via Heidelberg bis Stuttgart geführt, wodurch Taktlücken geschlossen und der Fahrplan stabilisiert würden. Wenig genutzte Einzelzüge im Rhein-Main-Gebiet entfallen.
Umstellung auf moderne ICE-L-Fahrzeuge
Das Zugpaar NRW–Koblenz–Mainz–Stuttgart–Oberstdorf wird ab Juli 2026 auf moderne ICE-L-Fahrzeuge umgestellt, was mehr Komfort biete. Für Mainz und Wiesbaden beschleunigt sich die morgendliche Verbindung nach Köln der Bahn zufolge deutlich, und ein neuer ICE-Frühhalt stärke die Anbindung Richtung Erfurt, Leipzig und Dresden. Wobei Bauarbeiten 2026 zeitweise Einschränkungen beim Halt der Dresden-Züge verursachen.
Was regional geplant ist
Auch der Zweckverband ÖPNV Rheinland-Pfalz Süd will im Regionalverkehr spürbare Verbesserungen auf den Weg bringen. Gemeinsam mit Baden-Württemberg sollen vor allem den Rhein überschreitende Verbindungen sowie Angebote im Mittelrheintal und in der Pfalz gestärkt werden, so der Verband.
Auf der stark frequentierten Strecke zwischen Koblenz und Mainz rollen an Sonn- und Feiertagen seit Herbst 2025 bereits deutlich längere Züge: Jeder zweite RB-26-Zug werde in Doppelbespannung unterwegs sein und damit doppelt so viele Sitzplätze bieten, hieß es. Zudem wächst das Wochenend-Angebot: Die fünf schnellen Zugpaare zwischen Bingen und Mainz werden um zwei weitere ergänzt, sodass Reisende dann stündlich mit dem Regionalexpress zwischen Koblenz und Mainz unterwegs sein können.

Deutsche Bahn und Zweckverband ÖPNV informieren über mehrere Änderungen. (Symbolbild) | Thomas Frey/dpa
Neue Direktverbindungen nach Heidelberg
Sobald die Baustellen westlich von Mainz im Frühjahr 2026 beendet sind, sollen alle Süwex-Züge der Linie RE 2 auch samstags in Doppelbespannung verkehren. Für einen Dämpfer sorgt allerdings die Generalsanierung der rechten Rheinstrecke: Vom 11. Juli bis 12. Dezember 2026 müssen aus Kapazitätsgründen mehrere Verbindungen zwischen Bad Kreuznach und Mainz entfallen, ebenso der Zwischentakt der RB 75 zwischen Darmstadt und Mainz.
Pendlerinnen und Pendler aus der Pfalz erwarten dagegen neue Direktverbindungen nach Heidelberg. Zwei zusätzliche Süwex-Zugpaare bringen morgens und mittags schnellere Anschlüsse in die Universitätsstadt.
Bewegung in der südlichen Pfalz
Neu ist außerdem ein Regionalexpress am Vormittag von Mannheim nach Kaiserslautern. Die S-Bahn-Linien S 5 und S 6 werden ab Dezember neu geordnet, sodass Orte zwischen Worms und Ludwigshafen stündlich umsteigefreie Verbindungen Richtung Schwetzingen und Karlsruhe erhalten.
Mehr Bewegung soll auch in das Spätangebot der südlichen Pfalz kommen: Neue Nachtzüge am Wochenende verbinden Karlsruhe, Landau, Neustadt, Annweiler und Pirmasens. Zwischen Saarbrücken, Zweibrücken und Pirmasens werden demnach mehrere Verbindungen verlängert oder ergänzt.
Comeback für den «Rheintal-Express»
Ab Frühjahr 2026 soll zudem der «Rheintal-Express» sein Comeback feiern. An Wochenenden und Feiertagen wird er wieder von Karlsruhe direkt nach Koblenz fahren – ausgestattet mit barrierefreien Wagen, Klimaanlage und WLAN.
Während der Sanierung der rechten Rheinstrecke soll der Zug den Verkehr entlasten, zeitweise aber wegen weiterer Baustellen über Mannheim, Worms und Alzey umgeleitet werden. Wegen mehrerer Baustellenankündigungen der DB InfraGO steht der Starttermin nicht fest. Einzelne saisonale Angebote wie der Weinstraßen-Express und der Felsenland-Express müssen 2026 pausieren.
dpa
Bild: Zum Fahrplanwechsel spricht der Zweckverband von neuen Angeboten sowie mehr Sitzplätzen am Mittelrhein. (Symbolbild) | Andreas Arnold/dpa
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