
Teilabbau der Ring-Achterbahn nach langem Stillstand
Er sollte eine spektakuläre Attraktion des Freizeitparks am Nürburgring werden, am Ende war er Symbol des Scheiterns an der legendären Rennstrecke. Nun verschwindet ein Teil des Ringracers.
Adenau (dpa/lrs) -
Nach Jahren des Stillstands wird die kaum genutzte Achterbahn am Nürburgring zum Teil abgebaut. Grund dafür ist nach Angaben der Nürburgring GmbH, dass das sogenannte Ringwerk, ein Komplex direkt an der legendären Eifel-Rennstrecke, umgestaltet werden soll. Die Abbauarbeiten an der Bahn namens Ringracer hätten bereits begonnen, teilte die Ring-Gesellschaft auf Anfrage mit. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.
Verschwinden werde voraussichtlich bis Ende August der Bahnabschnitt entlang des Ringwerks bis zur Haupttribüne, weil er einer Umgestaltung im Weg stehe. Der Rest der Anlage soll stehenbleiben. Zu den Kosten für den Abbau wurden keine Angaben gemacht.
Wenn eine einstige Attraktion verschwindet: Bis Ende August soll ein Abschnitt der Achterbahn zurückgebaut werden. | Sascha Ditscher/dpa
In dem Komplex Ringwerk ist bislang ein Motorsportmuseum untergebracht, künftig soll dort auf mehr als 11.000 Quadratmetern ein Technologie- und Entwicklungszentrum für die Autobranche entstehen.
Späte Inbetriebnahme - nur wenige Fahrten
Der Ringracer sollte einst die Top-Attraktion eines Freizeitparks am Nürburgring werden. Die geplante Privatfinanzierung des Parks scheiterte spektakulär, das Land Rheinland-Pfalz musste mit rund 330 Millionen Euro einspringen.
Das Genehmigungsverfahren für den Racer hatte sich schier endlos hingezogen, unter anderem weil der zuständigen Verwaltung des Kreises Ahrweiler ein Evakuierungskonzept fehlte. Im Herbst 2013 und damit mehr als vier Jahre später als ursprünglich geplant, war die Bahn, bei der Besucher auf einer knapp zweiminütigen Fahrt Beschleunigungskräfte wie in einem Rennwagen erleben sollten, dann eröffnet worden. Am Ende drehte der Racer aber nur eine überschaubare Zahl an Runden. Später sollte er verkauft und woanders wieder aufgebaut worden - dazu kam es letztlich nicht.
dpa
Bild: Gefahren ist er ohnehin schon lange nicht mehr, nun wird ein Teil der Anlage des Ringracers abgebaut. | Sascha Ditscher/dpa
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