
Mehr junge Menschen haben sich arbeitslos gemeldet
Die Zahl der Arbeitslosen steigt. Warum unter den Neumeldungen gerade viele junge Menschen sind?
Mainz (dpa/lrs) -
Die Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz ist im Juli weiter gestiegen. Die Zahl der Arbeitslosen habe im Vergleich zum Vormonat um 2,8 Prozent auf 128.100 Menschen zugenommen, teilte die Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit mit.
Im Vergleich zum Vorjahr seien 5.700 mehr Menschen arbeitslos (plus 4,7 Prozent) gemeldet. Die Arbeitslosenquote lag bei 5,6 Prozent. Vor einem Monat betrug sie 5,4 Prozent und vor einem Jahr ebenfalls 5,4 Prozent.
Wie üblich sei die Arbeitslosigkeit zu Beginn der Sommerpause gestiegen. «Insbesondere junge Menschen haben sich in den letzten vier Wochen arbeitslos gemeldet», teilte die Chefin der Regionaldirektion, Heidrun Schulz, mit. Sie hätten ihre Ausbildung abgeschlossen, seien aber nicht vom Ausbildungsbetrieb übernommen.
Schulz ging davon aus, dass diese Frauen und Männer die Arbeitslosigkeit rasch beenden könnten. «Fachkräfte werden auf dem Arbeitsmarkt benötigt.» Mit 79 Prozent richte sich der Großteil der gemeldeten Arbeitsstellen
an qualifizierte Fachkräfte. Der Stichtag für die Daten war der 14. Juli.
Noch Tausende Ausbildungsplätze zu besetzen
Rund 6.200 junge Menschen seien in Rheinland-Pfalz derzeit noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Auf der anderen Seite sind noch 8.400 Ausbildungsstellen zu besetzen, wie die Regionaldirektion mitteilte. «Es ist noch nicht zu spät. Zum jetzigen Zeitpunkt können sehr gut noch Ausbildungsverträge abgeschlossen werden», sagte Schulz.
Insgesamt waren im Juli landesweit 33.300 offene Arbeitsstellen registriert. Das waren demnach 1,4 Prozent weniger als im Monat davor. Im Vergleich zum Juli 2024 seien dies 3.600 Stellen weniger.
Die meisten freien Stellen gab es mit gut 5.900 in der Zeitarbeit, gefolgt vom Handel mit knapp 4.500 Stellen und dem Gesundheits- und Sozialwesen mit rund 4.000 Stellen. Die Arbeitslosigkeit war nach einem Anstieg zu Jahresbeginn seit Februar jeweils zurückgegangen. Seit Juni steigt sie.
dpa
Bild: Im Juli gibt es mehr Arbeitslose. (Symbolbild) | Sina Schuldt/dpa
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