
Eder zu Aus für Bahnchef: Keine lange Hängepartie möglich
Ein Wechsel an der Spitze der Bahn soll neuen Schwung bringen. Die rheinland-pfälzische Mobilitätsministerin hofft, dass es schnell geht.
Mainz/Berlin (dpa/lrs) -
Die rheinland-pfälzische Mobilitätsministerin Katrin Eder fordert rasche Klarheit bei der Nachfolge des scheidenden Bahnchefs Richard Lutz. «Der Bundesverkehrsminister ist nun gefordert, eine schnelle Lösung für die Nachfolge zu finden», sagte die Grünenpolitikerin. «Denn die aktuelle Situation der Deutschen Bahn lässt keine lange Hängepartie an der Bahnspitze zu.»
Deutschland müsse pro Kopf mehr in die Schiene investieren, um die «in den vergangenen Jahrzehnten kaputt gesparte Infrastruktur» wieder auf die Höhe der Zeit zu bringen, sagte sie. Dafür brauche es rasch Klarheit. «Mit einer neuen Person an der Spitze der Bahn wird es aber alleine nicht getan sein», sagte Eder. Der Bundesverkehrsminister müsse bei der Schiene einen echten Schwerpunkt setzen und schnell Reformen umsetzen. Dies müssten insbesondere den Fahrgästen zugutekommen, «ohne die Bahn weiter kaputtzusparen».
Der Bahnchef muss nun gehen. (Archivbild) | Sebastian Gollnow/dpa
Lutz habe in Rheinland-Pfalz bei einigen Projekten geholfen, sagte die Ministerin. Der Bahnchef muss vorzeitig gehen. Der 61-Jährige soll den Konzern nur noch so lange führen, bis ein Nachfolger gefunden wurde, wie Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) mitteilte. Der Vertrag von Lutz läuft eigentlich noch bis 2027. Der Bahnchef gilt aber schon seit Monaten als angezählt - zu groß ist die wirtschaftliche und betriebliche Krise, in der die Bahn seit Jahren steckt.
dpa
Bild: Katrin Eder hofft auf rasche Klarheit bei der Nachfolge des Bahnchefs. (Archivbild) | Lando Hass/dpa
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