
Schwimmkran soll gestrandete alte Jacht bergen
In einer stundenlangen Aktion wollen Experten ein seit Wochen bei Rüdesheim im Rhein festsitzendes Sportboot abtransportieren. Wer soll für die Bergungskosten in wohl fünfstelliger Höhe aufkommen?
Rüdesheim/Bingen/Berlin (dpa) -
Ein Schwimmkran soll die am 10. August auf einer Untiefe im Rhein festgefahrene Jacht beim hessischen Rüdesheim bergen. Das könne an diesem Donnerstag (28.8.) vier oder fünf Stunden dauern, sagte der stellvertretende Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Rhein in Bingen, Florian Krekel. «Dafür müssen erst Drähte unter dem Havaristen durchgezogen werden.»
Dann werde das 13 Meter lange Sportboot in den Hafen von Bingen in Rheinland-Pfalz gegenüber von Rüdesheim transportiert, «um zu testen, ob es noch dicht ist». Das Boot ist gegenwärtig mit Ankern gesichert. Die Kosten der geplanten Bergung auf der vielbefahrenen Bundeswasserstraße Rhein werden sich laut Krekel wohl auf eine fünfstellige Summe belaufen. Es werde versucht, sie dem Jachteigner in Rechnung zu stellen.
Polizei: Mangelnde Ortskenntnis
Nach früheren Angaben der Wasserschutzpolizei Rüdesheim waren die beiden Schiffsführer aus dem Raum Berlin am 10. August mit mangelnder Ortskenntnis auf dem Rhein abseits der Fahrrinne unterwegs gewesen. Sie strandeten auf einem Steinwall im Wasser und wurden von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mit einem Schlauchboot ans Ufer gebracht.
Die merklich in die Jahre gekommene, festsitzende Jacht entwickelte sich zum Fotomotiv vieler Schaulustiger am Rheinufer und auf der nahen Fähre Rüdesheim-Bingen.
dpa
Bild: Die bei Rüdesheim gestrandete Jacht zieht Tausende Blicke auf sich. (Archivbild) | Thomas Frey/dpa
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