Bildungsminister plädiert für Vergleichsarbeiten

 

Bildungsminister plädiert für Vergleichsarbeiten

Mehr individuelle Förderung auch durch vergleichbare Daten. Dafür macht sich der Bildungsminister stark. Teuber kann sich auch mehr Geld für die Grundschullehrkräfte vorstellen.

Mainz (dpa/lrs) -

Bildungsminister Sven Teuber (SPD) macht sich für mehr Vergleichsarbeiten in den Schulen von Rheinland-Pfalz stark. Der Weg müsse in Richtung datengestützte Schulentwicklung gehen, sagte der Minister in Mainz. Bei Vergleichsarbeiten könne sowohl der Klassenstand als auch die individuelle Entwicklung der Kinder aufgezeigt werden. 

Aus diesen Erkenntnissen könnte dann die individuell unterschiedliche Förderung der Schülerinnen und Schüler abgeleitet werden, erklärte der Bildungsminister. Dafür könne es dann auch eine Vergleichsarbeit mehr und eine Klassenarbeit weniger geben. 

Mehr Zeit für Feedback für die Kinder

Grundsätzlich benötigen die Lehrkräfte mehr Entlastung und Zeit für die Bildungs- und Erziehungsarbeit sowie das Feedback für die Kinder und Jugendlichen. Das gelte gerade auch beim Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule. 

Teuber zeigte sich offen für eine Debatte über eine bessere Bezahlung für Grundschullehrkräfte in Rheinland-Pfalz. Eine Wertschätzung für die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer drücke sich auch in der Besoldung aus. Daher halte er die Diskussion über die Eingruppierung von Grundschullehrkräften in die Besoldungsgruppe A13 für vollkommen nachvollziehbar.

Blick geht in Richtung 2027

Sowohl bei den Bildungsverbänden als auch den Landtagsfraktionen gebe es viel Zustimmung dafür. Das Parlament müsse dann parteiunabhängig eine Debatte über die Haushaltsmittel führen, die für eine solche Eingruppierung nötig wäre. Notwendig wäre eine zweistellige Millionensumme, erklärte der Bildungsminister. Die Landesmittel könnten dann mit dem Haushalt für das Jahr 2027 bereitgestellt werden. Der «Trierische Volksfreund» hatte zuvor über diese Überlegungen berichtet. 

Die GEW setzt sich seit mehreren Jahren dafür ein, dass die Lehrkräfte für die jüngsten Schülerinnen und Schüler in Rheinland-Pfalz auch in die Besoldungsgruppe A13 eingestuft werden. Die Grünen-Regierungsfraktion unterstützt das Vorhaben. Auch in anderen Bundesländern wie im benachbarten Hessen wurde diese Regelung eingeführt.

dpa

Bild: Wertschätzung für die Lehrkräfte drückt sich auch über die Besoldung, erklärt Bildungsminister Sven Teuber (SPD). | Andreas Arnold/dpa

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Datum: 10.09.2025
Rubrik: Lokales
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