
30.000 Menschen im Saarland leiden an Osteoporose
Vor allem trifft es Frauen in höherem Alter. Wie man der Knochenerkrankung vorbeugen kann?
Saarbrücken (dpa/lrs) -
Im Saarland sind laut einer Studie mehr Menschen an Osteoporose erkrankt als im Bundesdurchschnitt. 2023 waren rund 30.000 Menschen ab dem 35. Lebensjahr von der Knochenerkrankung betroffen, wie aus dem aktuellen Gesundheitsatlas Deutschland des Wissenschaftlichen Instituts der AOK hervorgeht. Das entspreche einem Anteil von 4,5 Prozent der Bevölkerung. Der bundesweite Schnitt liege bei 4,0 Prozent.
Die gute Nachricht: Seit 2017 sei der Wert auch im Saarland rückläufig. Damals habe er noch bei 5,1 Prozent gelegen. Grund dafür könnte eine steigende gesunde Lebenserwartung sein, teilte die AOK mit, die die Zahlen mit Blick auf den Welt-Osteoporose-Tag am 20. Oktober veröffentlicht.
Frühe Diagnose und Behandlung sind wichtig
Osteoporose ist eine zunächst oft unbemerkte Erkrankung, bei der die Knochendichte abnimmt. Dadurch steigt das Risiko für Knochenbrüche. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können laut Experten das Risiko von Brüchen senken und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern.
Bundesweit sind nach Angaben der Studie gut 2,1 Millionen Menschen an Osteoporose erkrankt. Besonders Frauen im höheren Alter sind laut AOK von der Erkrankung betroffen. Im Saarland leide jede dritte hochaltrige Frau an dem krankhaften Knochenschwund.
Auf Bewegung und Vitamin D achten
Zur Vorbeugung von Osteoporose sind regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung wichtig. Zudem solle man auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D achten, rät die AOK. Vitamin D benötige der Körper, damit er Kalzium aufnehmen und in die Knochen einbauen kann.
Die Ergebnisse des Gesundheitsatlas basieren laut AOK auf ärztlich dokumentierten Diagnosen. Die Hochrechnung von verschiedenen Daten auf die gesamte Bevölkerung erfolge mit Hilfe eines statistischen Verfahrens, das in Zusammenarbeit mit der Universität Trier entwickelt wurde.
dpa
Bild: Vor allem Frauen in höherem Alter sind von Osteoporose betroffen. (Symbolbild) | Philipp Schulze/dpa
Das Video-Newsportal der Region Koblenz.