
Vogelgrippe jetzt auch im Saarland nachgewiesen
Die Vogelgrippe ist nun auch im Saarland angekommen. Ein toter Kranich war infiziert. Es gibt weitere Verdachtsfälle.
Saarbrücken (dpa/lrs) -
Nach dem aktuellen massiven Ausbruch der Vogelgrippe in Deutschland gibt es jetzt auch einen ersten Fall im Saarland. Bei einem toten Kranich im Raum Eppelborn sei das hochansteckende H5N1-Virus nachgewiesen worden, teilte das Umweltministerium in Saarbrücken mit. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) habe einen positiven Befund des Landesamtes für Verbraucherschutz bestätigt.
In weiteren fünf Fällen toter Wildvögel stehe die Bestätigung noch aus. In Saarlouis-Fraulautern und Wadern seien Kraniche gefunden worden, die positiv auf das Vogelgrippe-Virus getestet worden seien.
Die letzten Nachweise von Vogelgrippe habe es im Saarland 2023 gegeben: in den Kreisen Saarlouis (Überherrn) und Neunkirchen im Februar 2023 bei zwei Wildvögeln und im März 2023 dann bei vier Wildvögeln.
«Wir sind vorbereitet»
Bei den aktuell betroffenen Vögel handele es sich wahrscheinlich um Zugtiere auf ihrem Weg in den Süden. Man gehe von Einzeltieren aus, die erkrankt seien und dann im Saarland niedergingen. «Wir sind vorbereitet. Wir haben es im Blick», sagte die Sprecherin. Aktuell seien keine Maßnahmen notwendig.
Das Risiko der Ansteckung durch den Menschen gelte als äußerst gering und werde bislang nur in seltenen Fällen bei Menschen beschrieben, die sehr engen Kontakt zu infiziertem Nutzgeflügel hätten, hieß es. «Laut Robert Koch-Institut gab es in Deutschland noch keinen Fall.»
Experten gehen von weiterer Verbreitung aus
Dennoch sollten vor allem Tierhalter einige Dinge beachten. So sei unter anderem zur Vermeidung einer Ansteckung besonders wichtig, jeden direkten oder indirekten Kontakt von gehaltenem Geflügel mit Wildvögeln zu vermeiden. Die Oberste Tiergesundheitsbehörde rief alle Geflügelhalter dazu auf, sich auf eine mögliche Stallpflicht vorzubereiten.
Allgemein gelte: Tote oder kranke Vögel, insbesondere Wassergeflügel, Greifvögel und Zugvögel, sollten umgehend unter Angabe des Fundortes dem Landesamt für Verbraucherschutz gemeldet werden. Gehäufte oder unklare Krankheits- und Todesfälle bei Geflügel seien generell unverzüglich zu melden.
Die Vogelgrippe, auch Geflügelpest genannt, ist eine hochansteckende und bei vielen Vogel- und Geflügelarten rasch tödlich verlaufende Infektionskrankheit.
Bundesweit breitet sich das Vogelgrippe-Virus nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts unter Wildvögeln und Geflügel derzeit stark aus. Das Institut stuft das Risiko deshalb als hoch ein. Weil derzeit viele Kraniche und andere Wildvögel über das Land ziehen, wird mit einer weiteren Ausbreitung der Infektion gerechnet.
dpa
Bild: Im Saarland wurden erste Fälle der Vogelgrippe nachgewiesen. (Symbolbild) | Matthias Bein/dpa
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