Was ist ein Weihbischof?

 

Was ist ein Weihbischof?

Warum trägt ein Weihbischof Mitra und Hirtenstab, leitet aber keine eigene Kirche? Ein Blick auf Aufgaben und Unterschiede zum Diözesanbischof.

Mainz (dpa) -

Das Bistum Mainz bekommt einen neuen Weihbischof - Pater Joshy wird das Amt im kommenden Frühjahr übernehmen. Doch was ist eigentlich ein Weihbischof?

Zunächst einmal gilt: Ob ein Bistum einen oder mehrere Weihbischöfe hat, hängt von der Größe und den Aufgaben ab. Im Bistum Mainz gibt es einen. Ein Weihbischof ist eine Art Hilfsbischof in der katholischen Kirche, der den Diözesanbischof (Erzbischof oder Bischof) in seinen Aufgaben unterstützt. Er wird vom Papst ernannt und übernimmt verschiedene Aufgaben innerhalb der Diözese. Dazu gehören nach Angaben der Deutschen Bischofskonferenz Weihehandlungen wie zum Beispiel Firmungen, bei dem Jugendliche ihre Bindung zum Glauben stärken und bestätigen, oder sie leiten Kommissionen.

Ein Weihbischof ist theologisch gesehen ein Bischof mit vollen Rechten, er ist Mitglied der Deutschen Bischofskonferenz und trägt die Amts- und Ehrenzeichen wie Ring, Hirtenstab und Mitra. Es gibt aber einen großen Unterschied: Ein Weihbischof leitet keine Teilkirche in einem bestimmten Gebiet. Ehrenhalber wird ihm der Titel einer nicht mehr bestehenden Diözese übertragen. Frauen können in der katholischen Kirche kein Priesteramt übernehmen - und daher nicht Bischof werden.

Bischöfe und Weihbischöfe sind in der Regel bis zum 75. Lebensjahr im Dienst. Sie können auch aus gesundheitlichen Gründen vor dem Erreichen der regulären Altersgrenze zurücktreten.

dpa

Bild: Der Bischofsstab gehört zu den Amts- und Ehrenzeichen eines Weihbischofs. (Symbolbild) | Andreas Arnold/dpa

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Datum: 26.11.2025
Rubrik: Lokales
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