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Toter bei Weitefeld identifiziert: Gesuchter mutmaßlicher Dreifachmörder aus dem Westerwald
Die Leiche, die am Dienstag bei Weitefeld im Westerwald entdeckt wurde, gehört dem Mann, der im Verdacht steht, eine dreifache Familientragödie in der Region verursacht zu haben. Das bestätigte die Polizei am Mittwoch. Damit ist der seit Monaten international gesuchte Tatverdächtige tot. Die ursprüngliche Meldung wurde von n-tv veröffentlicht.
Die Leiche wurde am Fundtag geborgen und noch am Abend in das Institut für Rechtsmedizin der Universitätsklinik Mainz überführt. Dort führten Experten eine Obduktion durch. Zudem wurde eine zahnmedizinische Abgleichung mit dem dem Täter bekannten Zahnstatus durchgeführt, ebenso wie eine DNA-Analyse. Beide Ergebnisse führten zu einem eindeutigen Identitätsnachweis.
Wie die Polizei weiter mitteilt, ist wegen des weit fortgeschrittenen Verwesungszustands keine eindeutige Aussage zur Todesursache oder zum genauen Zeitpunkt des Todes mehr möglich. Es bleibt daher offen, ob der Mann Suizid begangen hat, an Verletzungen von der Tat verstorben ist oder aus einem anderen Grund ums Leben kam. Laut dem vorläufigen Obduktionsbericht konnten keine knöchernen Verletzungen festgestellt werden.
Ein Bürger hatte die Leiche in einem unzugänglichen, stark durchnässten Geländeabschnitt nahe eines Baches gefunden. Der Bereich war bei früheren polizeilichen Suchmaßnahmen wegen Versumpfung und Wasserstand kaum zugänglich. In unmittelbarer Nähe zum Leichnam wurde im Bach eine Schusswaffe entdeckt. Es besteht der Verdacht, dass es sich dabei um die bei der Tat verwendete Waffe handelt. Die waffentechnische Untersuchung steht allerdings noch aus.
Da alle bisherigen Ermittlungsergebnisse eindeutig auf den nun identifizierten Mann als Täter hindeuten und es keine Anhaltspunkte für Mittäter gibt, wird das Verfahren mit seinem Tod abgeschlossen. Damit endet das strafrechtliche Ermittlungsverfahren, wie die Staatsanwaltschaft mitteilt.
Erleichterung äußerten sowohl Staatsanwaltschaft als auch Polizei über die Klärung des Falls. Der Leitende Oberstaatsanwalt Mannweiler sagte:
„Die Ungewissheit über den Verbleib des Tatverdächtigen hat uns lange beschäftigt. Auch wenn vieles auf seinen Tod hindeutete, mussten wir bis zum Fund der Leiche alle Möglichkeiten in Betracht ziehen. Ich bin froh, dass dieser Fall nun ein Ende gefunden hat.“
Auch Polizeipräsident Süs zeigte sich erleichtert:
„Dieser außergewöhnliche Fall hat viele Menschen in der Region tief bewegt. Es ist gut, dass nun Klarheit herrscht und die Bevölkerung zur Normalität zurückkehren kann.“
Quelle: n-tv | Foto: Symbolbild
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