
Mehr Firmenpleiten in Rheinland-Pfalz und im Saarland
Die Konjunkturflaute hat die Firmenpleiten in Deutschland auf den höchsten Stand seit 2014 getrieben. Auch in Rheinland-Pfalz und im Saarland steigen die Zahlen. Die Liste der Probleme ist lang.
Mainz/Saarbrücken (dpa) -
Die Zahl der Firmenpleiten in Rheinland-Pfalz und im Saarland ist im laufenden Jahr erneut gestiegen. Mit geschätzt 77 Fällen je 10.000 Unternehmen liegt die Insolvenzquote im Saarland sowohl höher als 2024 (74) als auch leicht über dem aktuellen Bundesschnitt von 76, wie aus Zahlen der Wirtschaftsauskunftei Creditreform hervorgeht.
Rheinland-Pfalz steht mit 69 Firmenpleiten je 10.000 Unternehmen etwas besser da, wobei der Anstieg zum Vorjahr vergleichsweise hoch war. Ein Jahr zuvor lag die Insolvenzquote in Rheinland-Pfalz bei 59.
Bundesweit fast 24.000 Firmenpleiten in diesem Jahr
Die bundesweite höchste Quote hat im von Konjunkturflaute geprägten laufenden Jahr den Berechnungen zufolge Berlin (130 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen). Es folgen Nordrhein-Westfalen (100), Hamburg (99), Bremen (97) und Hessen (79). Das Saarland liegt im Vergleich der 16 Bundesländer auf Rang 6, Rheinland-Pfalz auf Platz 11. Die niedrigste Insolvenzquote wird für Thüringen mit 48 Firmenpleiten je 10.000 Unternehmen ausgewiesen.
Bundesweit geht Creditreform bis zum Jahresende von 23.900 Unternehmensinsolvenzen aus. Das wäre der höchste Stand seit dem Jahr 2014 und ein Anstieg von mehr als acht Prozent binnen Jahresfrist. Eine Trendwende ist trotz der Erwartung, dass die Wirtschaft im kommenden Jahr in Schwung kommt, nicht in Sicht. Die Liste der Belastungen ist lang: hohe Energiepreise, viel Bürokratie, zurückhaltende Konsumenten, Zollschranken.
dpa
Bild: Die Firmenpleiten in Deutschland erreichen im laufenden Jahr den höchsten Stand seit 2014. Besonders stark gingen die Zahlen im Einzelhandel nach oben. (Archivbild) | Andreas Arnold/dpa
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