Prädikatsweingütern macht Krise wenig zu schaffen

 

Prädikatsweingütern macht Krise wenig zu schaffen

Die Produzenten von Spitzenweinen sind in der Krise der Weinbranche gut aufgestellt. Warum, erklärt VDP-Präsident Christmann.

Mainz (dpa) -

Die Prädikatsweingüter in Deutschland spüren die Weinkrise weniger stark als viele anderen Winzer. «Weil wir uns schon viel länger extrem eingeschränkt haben, viel Geld und Energie in exzellente Produkte mit klaren, nicht austauschbaren Herkunftsprofilen investiert haben und dadurch viel breiter international aufgestellt sind», sagte der Präsident des VDP, Steffen Christmann, der Deutschen Presse-Agentur. 

«Auch konnten wir mehr und mehr Konsumenten auch im Inland davon überzeugen, dass handwerklicher Wein eben nicht für 2,49 Euro zu bekommen ist», sagte Christmann. «Ich denke die Preise bleiben überwiegend stabil, wegen der Marktlage.»

Preise weitgehend stabil

Die Preise lägen durchschnittlich zwischen 11,50 Euro für eine VDP-Gutswein (0,75 Liter) und 40 Euro für die Große Lage. Die Großen Gewächse kosteten 48 bis 49 Euro. Mit seinen Vorgaben zur Produktion und seiner Pyramide von Qualitätsstufen übt der VDP erhebliche Wirkung auf die gesamte Branche aus. 

Derzeit hat der Verband 200 Mitgliedsbetriebe. Die Weingüter bewirtschaften in Deutschland ungefähr sechs Prozent der gesamten deutschen Rebfläche, aber etwa 18 Prozent der Öko-Weinbaufläche.

Deutscher Wein hat in den USA viele Fans

Die US-Zölle machten sich von Weingut zu Weingut ganz unterschiedlich bemerkbar. «Noch ist das natürlich nicht voll angekommen», sagte Christmann. «Aber das wird ganz sicher eine große Belastung – und bedauerlich ist es sowieso, denn gerade auch in den USA hat sich der deutsche Wein viele Fans aufgebaut.»

dpa

Bild: Die Prädikatsweingüter sind in der Krise gut gewappnet. (Archivbild) | Peter Zschunke/dpa

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Datum: 19.09.2025
Rubrik: Lokales
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