
Schätzung: Winzer rechnen mit größerer Weinernte
Nach einem schwierigen Weinjahr 2024 nähern sich die Winzer bei der diesjährigen Ernte wieder den üblichen Werten. Doch nicht alle Gebiete profitieren gleichermaßen.
Wiesbaden (dpa) -
Die deutschen Weinbaubetriebe rechnen im laufenden Jahr mit einer besseren Ernte als im Vorjahr. 8,2 Millionen Hektoliter Weinmost bedeuten eine Steigerung um 5 Prozent im Vergleich zur schwachen Ernte im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt auf der Grundlage von Schätzungen mitteilte. Die Menge liegt aber noch knapp 3 Prozent unter dem Mittelwert der vergangenen sechs Jahre. Erneut entfallen gut zwei Drittel der Menge (69 Prozent) auf weißen Most, und ein knappes Drittel soll zu Rotwein verarbeitet werden.
Verluste in einigen Gebieten
Auf die beiden größten Anbaugebiete Pfalz und Rheinhessen entfiel zusammen gut die Hälfte der Weinernte, sie gehören in diesem Jahr aber zu den mengenmäßigen Verlierern. Auch die Winzer im benachbarten Rheingau holen weniger Trauben in die Keller. In allen anderen Anbaugebieten wie Baden, Mosel, Württemberg, Franken und Saale-Unstrut sind die Erntemengen im Vergleich zum Vorjahr teils deutlich gestiegen.
Unter den Rebsorten legten vor allem Weiß-, Grau- und Spätburgunder zu. Auch die beliebteste deutsche Rebsorte Riesling bringt rund 3 Prozent mehr Ertrag. Geringere Mostmengen wurden für Müller-Thurgau und Dornfelder erwartet. Die Angaben beruhen auf Schätzungen mit dem Stichtag 20. September.
Trotz teils widriger Ernteumstände spricht das Deutsche Weininstitut im rheinhessischen Bodenheim von einem «tollen Weinjahrgang».
dpa
Bild: Mehr Wein als im schwachen Vorjahr. | Thomas Frey/dpa
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