
Brand im Schott-Hauptwerk in Mainz
Feuer und Stromausfall im wichtigsten Werk des Herstellers von Spezialglas: Die Ursache dürfte gefunden sein, Notstromaggregate begrenzten die Auswirkungen auf die Produktion.
Mainz (dpa/lrs) -
Nach einem Feuer auf dem Werksgelände von Schott ist die Stromversorgung im Hauptwerk des Spezialglasherstellers in Mainz für rund anderthalb Stunden unterbrochen gewesen. Wie groß die Auswirkungen für die Produktion waren, war zunächst noch unklar, wie das Unternehmen mitteilte. Verletzt wurde bei dem zur Mittagszeit ausgebrochenen Brand niemand.
An den Löscharbeiten war neben der Werkfeuerwehr auch die Mainzer Berufsfeuerwehr beteiligt. Auslöser des Feuers war vermutlich ein Kurzschluss in einer Schaltanlage. Dieser sei im zentralen Umspannwerk auf dem Gelände bei Reparaturarbeiten entstanden, berichtete ein Unternehmenssprecher. Zeitweise habe eine dunkle Rauchwolke über dem Gelände gestanden.
Um die Einsatzkräfte, die mit Kohlenstoffdioxid gegen die Flammen vorgingen, zu schützen, sei sicherheitshalber der Strom auf dem gesamten Gelände abgeschaltet worden. An den großen Schmelzwannen zur Glasherstellung seien die Notstromaggregate sofort angesprungen.
Strom nach 90 Minuten wieder da
Das dürfte den finanziellen Schaden in Grenzen gehalten haben. In den Wannen zur Herstellung von Spezialglas braucht es Temperaturen von bis zu 1700 Grad. Wichtig sind hier kontrollierte, stabile Schmelzprozesse, damit sich zum Beispiel keine winzigen Bläschen bilden, die das Glas unbrauchbar machen. Bei einem längeren Stromausfall können hier Schäden im Millionenbereich entstehen.
In diesem Fall seien lediglich nachgelagerte Produktionsschritte sowie die Verwaltung ohne Strom geblieben, erklärte der Unternehmensspecher. Die Stromversorgung sei nach rund 90 Minuten nach und nach wieder hochgefahren worden.
dpa
Bild: Menschen wurden bei dem Feuer im Hauptwerk des Spezialglasherstellers nicht verletzt. (Archivfoto) | Arne Dedert/dpa
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