Regierungsbunker Alzey öffnet Türen für die Öffentlichkeit

 

Regierungsbunker Alzey öffnet Türen für die Öffentlichkeit

Ein versteckter Bunker unter einer Sporthalle: In Alzey können Besucher am ersten Novemberwochenende die geheime Kommandozentrale der Landesregierung aus dem Kalten Krieg erkunden.

Alzey (dpa/lrs) -

Ein Staatsgeheimnis unter einer Schulsporthalle: Der ehemalige Geheimbunker der rheinland-pfälzischen Landesregierung in Alzey öffnet erneut seine Tore für die Öffentlichkeit. Am 1. und 2. November bieten das Team der Bunker-Dokumentationsstätten Führungen durch das ehemalige Kriegshauptquartier der Landesregierung an. In 56 Zimmern auf 1.140 Quadratmetern hätte von dort aus im Ernstfall des Kalten Krieges bis zu 30 Tage lang weiterregiert werden sollen. 

Der Bunker ist ein Teil des Aufbau-Gymnasiums in Alzey - als geheime Unterwelt des Schulsports. Unter dem Parkett einer Turnhalle steht ein Notstromerzeuger, ein weiteres Stockwerk darunter befindet sich Zimmer «004», reserviert für den ehemaligen Ministerpräsidenten Bernhard Vogel. 1993 gab die Landesregierung die Anlage auf. 

«Die Besucher wandern vorbei an Geigerzählern, die immer noch vor sich hin ticken wie auch an Fernschreibmaschinen, in denen die gelben Lochstreifen eingelegt sind», so das Dokumentationszentrum. Zudem durften sich die Veranstalter der Führungen kürzlich unter Verschluss gehaltene Unterlagen und Akten zum Bunker anschauen - und haben daraus spannende Details für die Führungen mitgebracht. Anmeldungen sind unter www.bunker-alzey.de möglich.

dpa

Bild: Von hier aus hätten im Ernstfall für 30 Tage die Regierungsgeschäfte weitergeführt werden sollen (Archivbild). | Lukas Görlach/dpa

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Datum: 24.10.2025
Rubrik: Lokales
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