Bahn stoppt Preiserhöhungen im Fernverkehr

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Bahn stoppt Preiserhöhungen im Fernverkehr

Die Deutsche Bahn wird beim kommenden Fahrplanwechsel am 14. Dezember erstmals seit sechs Jahren auf Preiserhöhungen im Fernverkehr verzichten. Weder Spar- noch Flexpreise oder Bahncards sollen teurer werden, ebenso bleiben die Kosten für Sitzplatzreservierungen und Ticketstornierungen stabil.

Ein Sprecher des Staatskonzerns erklärte, man wolle „mit stabilen Preisen ein klares Zeichen setzen“. Hintergrund seien die anhaltenden Probleme mit unpünktlichen Zügen und der schlechte Zustand des Schienennetzes. Viele Fahrgäste hätten in diesem Jahr längere Reisezeiten und Umwege wegen kurzfristiger Baustellen in Kauf nehmen müssen.

Neben dem Kundenservice nennt die Bahn auch wirtschaftliche und ökologische Gründe für die Entscheidung: Steigende Preise könnten Reisende zu anderen Verkehrsmitteln treiben – mit negativen Folgen für die Klimabilanz und die finanzielle Lage des Unternehmens.

In den vergangenen Jahren hatte die Bahn ihre Preise regelmäßig angehoben. 2024 etwa stiegen die Flexpreise im Schnitt um 5,9 Prozent, zudem verteuerten sich die Fahrradmitnahme im Fernverkehr, Zeitkarten und die Bahncard 100. Für diese Preispolitik hatte es immer wieder Kritik gegeben, da die Bahn als zunehmend teuer und gleichzeitig unzuverlässig galt.

Während der Fernverkehr preislich stabil bleibt, gelten im Nahverkehr regionale Regelungen. Mehrere Verkehrsverbünde haben bereits Preiserhöhungen zum Jahreswechsel angekündigt. Auch das Deutschlandticket wird teurer: Ab Januar 2026 steigt der Preis von derzeit 58 auf 63 Euro.

Mit dem neuen Fahrplan will die Bahn außerdem den Verkehr auf stark frequentierten Strecken verdichten, während auf weniger genutzten Verbindungen die Taktung reduziert wird. Fahrten ab Mitte Dezember können ab dem 14. Oktober gebucht werden.

 

Quelle: tagesschau | Foto: Symbolbild

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Datum: 10.10.2025
Rubrik: Lokales
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