
Bätzing-Lichtenthäler kündigt «Haustürwahlkampf XXL» an
Die SPD zieht erstmals mit Alexander Schweitzer in den Landtagswahlkampf. Vor der Aufstellung der Landesliste schwört Parteichefin Bätzing-Lichtenthäler die Sozialdemokraten als «Haustürpartei» ein.
Mainz (dpa/lrs) -
Die rheinland-pfälzische SPD-Parteichefin Sabine Bätzing-Lichtenthäler hat die Sozialdemokraten auf den Wahlkampf eingeschworen und eine klare Abgrenzung zur AfD betont. In den kommenden 120 Tagen bis zur Landtagswahl im März «wird es auf jeden von uns ankommen, vor allem vor Ort», sagte sie bei der Landesvertreterversammlung ihrer Partei in Mainz.
Sie rief zu einem «Haustürwahlkampf XXL» auf, mit langen Unterhosen, Mützen und Schals gegen die Kälte - «unter dem Motto: Klingeln, Klopfen und gewinnen». «Wir sind die Haustürpartei in Rheinland-Pfalz.»
«Der Kampf gegen die AfD ist für uns ein Muss. Und wir weichen nicht zurück. Keinen Millimeter», sagte Bätzing-Lichtenthäler. An der Abgrenzung der CDU zur AfD gebe es dagegen große Zweifel. Nicht nur im Ausland, auch in Rheinland-Pfalz werde sich 2026 zeigen, «was sich in Zukunft gut oder schlecht entwickelt».
Bei der Rente dürfe die SPD nicht einknicken, betonte die Parteichefin. «Damit niemand bei Temu einkaufen muss, weil das Geld vielleicht woanders nicht reicht», sagte sie in Anspielung auf das chinesische Billig-Shoppingportal.
Schweitzer führt die SPD erstmals in eine Landtagswahl
Genau vier Monate vor der Landtagswahl stellt die SPD ihre Landesliste auf. Ministerpräsident Alexander Schweitzer kandidiert erstmals auf Platz eins, Bätzing-Lichtenthäler tritt für den zweiten Platz an. Fast 300 Delegierte stimmen über die 52 Kandidaten ab. Auch die B-Kandidaten stehen zur Wahl. Über das Wahlprogramm entscheidet die SPD im Januar.

Ministerpräsident Schweitzer soll die rheinland-pfälzische SPD erstmals als Spitzenkandidat in den Wahlkampf führen. | Andreas Arnold/dpa
Von den 52 Kandidaten sind 24 Frauen, also fast die Hälfte. Auf Platz drei bewirbt sich Landtagspräsident Hendrik Hering, gefolgt von Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen auf Platz vier. Bildungsminister Sven Teuber tritt für den siebten Platz an, Innenminister Michael Ebling für den neunten und Gesundheitsminister Clemens Hoch für den elften. Generalsekretär Gregory Scholz kandidiert für den 13. Platz.
Dreyer und Hubig unter den Gästen
Unter den Gästen in Mainz waren die Bundesministerinnen Stefanie Hubig (Justiz) und Verena Hubertz (Wohnen, Bauwesen) sowie die Vizepräsidentin des EU-Parlaments, Katarina Barley. Viel Applaus gab es für die drei ehemaligen rheinland-pfälzischen Regierungschefs Malu Dreyer, Kurt Beck und Rudolf Scharping.
dpa
Bild: Ministerpräsident Alexander Schweitzer und Parteichefin Sabine Bätzing-Lichtenthäler wollen die SPD in den Wahlkampf führen. | Andreas Arnold/dpa
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